Das goldene Gebäude „Pandion Doxx“ gehört zu den auffälligsten im Mainzer Zollhafen-Areal. Während die Wohnungen zum Teil bereits bezogen sind, stehen viele Gewerbeflächen noch leer (wir berichteten). Nun gibt es aber Neuigkeiten: Wenn alles nach Plan läuft, soll noch in diesem Jahr eine Gastronomie eröffnen – das Bistro „Goldmarie“.
Verantwortlich für das Zollhafen-Bistro am Wasser ist bereits jetzt Louisa Focking (24). Sie organisiert den Gastro-Betrieb gemeinsam mit den Besitzern der Immobilie. Trotz ihres jungen Alters hat die Geografie-Studentin schon einige Erfahrung in der Gastronomie vorzuweisen. So arbeitete Focking in Mainz unter anderem im Big Easy, im Goldenen Hirsch und im Postlager – dazu hat sie auch Gastro-Erfahrung in Bochum und in Graz (Österreich) gesammelt. Für die Goldmarie plant sie, die Vorteile eines Cafés mit denen eines Bistros und einer Weinbar zu vereinen. „Wir wollen unseren Gästen Frühstück, Mittagessen und Speisen am Abend anbieten, außerdem soll es auch eine Bar im Lokal geben. Regionale Weine werden natürlich auch auf der Karte zu finden sein – das gehört in Rheinhessen einfach dazu“, so Focking im Gespräch mit Merkurist.
Platz für bis zu 80 Gäste
Dabei soll die Speisekarte in der Goldmarie übersichtlich bleiben: „Ich finde, die Gerichte müssen auf eine Seite der Speisekarte passen. Außerdem ist es mir wichtig, dass sie saisonal sind und so weit es geht aus regionalen Zutaten zubereitet werden“, sagt Focking. Nach aktuellem Stand können dann im Bistro rund 50 Gäste bedient werden. Dazu könnten knapp 30 Gäste auf der Außenterrasse der Goldmarie Platz finden. Eine spezielle Klientel will die Goldmarie nicht ansprechen, viel mehr solle es eine Gastronomie für jedermann werden. „Wir werden keine Sterneküche anbieten, aber unsere Gäste sollen bei uns dennoch gute Speisen und Getränke bekommen.“
Doch wann soll der Bistro-Betrieb eigentlich starten? „Unser Ziel ist es, noch 2022 zu eröffnen“, sagt Focking, fügt jedoch hinzu: „Noch wissen wir aber nicht genau, wann wir loslegen können.“ Momentan braucht es noch viel Fantasie, um auf der Baustelle im Pandion Doxx ein Bistro zu erahnen. Der Innenbereich ist noch ein Rohbau: Ein Küchen- und Lagerbereich sowie Toiletten müssen noch angeschlossen beziehungsweise eingebaut werden. Ende Januar wollen Focking und die Besitzer der Immobilie einen Antrag auf Nutzungsänderung für die Goldmarie einreichen. Bisher sind die Räume nämlich noch als Bürofläche ausgewiesen.
Wenn alles klappt, könnte Fockings Wunsch von der Eröffnung im Spätsommer 2022 noch Realität werden. „Wir müssen die Corona-Krise in unsere Planungen auf jeden Fall mit einbeziehen. Gerade Lieferengpässe könnten uns Zeit kosten“, erklärt Focking. Dazu muss bis zur Eröffnung noch ein Gastro-Team bestehend aus Küchen- und Servicepersonal zusammengestellt werden. Hier sei Focking allerdings optimistisch. „Wir wollen einen tollen Ort zum Arbeiten schaffen und glauben, dass wir dafür auch tolle Mitarbeitende begeistern können.“
„Der Zollhafen ist eine wunderbare Ecke, allerdings fehlt es hier noch an Gastro-Angeboten“ - Louisa Focking
Auch wenn es bis zur Eröffnung wohl noch ein paar arbeitsreiche Monate werden, freut sich Louisa Focking schon. „Der Zollhafen ist eine wunderbare Ecke, allerdings fehlt es hier noch an Gastro-Angeboten“, sagt sie. „Wir freuen uns, einen coolen Laden direkt am Wasser zu eröffnen – das gibt es in Mainz noch viel zu selten.“