Neuer Concept-Store in Mainz eröffnet

Blumen, Deko, Kleidung und Geschenkartikel von regionalen Herstellern: In der Ebersheimer „Kartoffelmanufaktur“ gibt es jetzt mehr als nur Kartoffeln. Wie es dazu kam, erzählt Christina Schwenger im Merkurist-Gespräch.

Neuer Concept-Store in Mainz eröffnet

Die Ebersheimer „Kartoffelmanufaktur“ hat ihre Produktpalette erweitert: Im Februar ist dort das Blumen- und Dekogeschäft „Glücksgriffe“ eingezogen – und mit ihm Angebote von zahlreichen weiteren Herstellern aus der Region.

Von „Notlösung“ zu Concept-Store

Ursprünglich sei es eine „Notlösung“ gewesen, sagt „Glücksgriffe“-Inhaberin Christina Schwenger. Ende Januar musste sie mit ihrem Blumenladen aus der Töngesstraße ausziehen, weil ihr Vermieter die Miete schlagartig verdoppeln wollte. „Das können wir uns als kleiner Blumenladen nicht leisten“, sagt die Ebersheimerin gegenüber Merkurist.

„Ich musste meine ganzen Mädels entlassen, Rentnerinnen, ältere Damen und auch Studentinnen“, so die 48-Jährige über die Schließung. Weiterhin dabei sei jedoch ihre Auszubildende Sarah Helbing. Denn zumindest im kleinen Rahmen kann es für „Glücksgriffe“ weitergehen. Über „Mundpropaganda“ habe Andrea Klein von der „Kartoffelmanufaktur“ vom drohenden Aus erfahren – und Schwenger einen Verkaufsplatz in ihrem Hofladen angeboten.

Mit der „Notlösung“ sei dann aber eine ganz neue Idee entstanden: ein Concept-Store mit allerlei Produkten aus der Region. Außer den Lebensmitteln vom Hof sowie den Blumen- und Dekoartikeln von „Glücksgriffe“ gibt es im neuen Geschäft nämlich auch Produkte von regionalen Herstellern wie Rheinhessenbräu und „Pinke Distel“.

„In Ebersheim gibt es ja sonst nichts“

Aktuell hat der Concept-Store zu den üblichen Verkaufszeiten des „Kartoffelmanufaktur“-Hofladens geöffnet: Donnerstag, Freitag sowie Samstagvormittag. „Wenn wir wissen, die Leute kommen, machen wir auch öfter auf“, sagt Schwenger. Sollte das neue Konzept tatsächlich aufgehen, will Schwenger in Zukunft auch wieder Ausbildungs- und Praktikumsplätze anbieten und vermehrt soziale Projekte unterstützen. Doch auch schon jetzt haben Kunden dort die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun: mit einem Kaffee gegen Spenden für den Verein „Krebskranke Kinder Mainz“.

Seit 2015 gibt es „Glücksgriffe“ in Ebersheim. Schwenger gründete den Laden damals zusammen mit einer Freundin, damals noch gegenüber der Volksbank. Das Geschäft lief so gut, dass sie sich bald vergrößerten und in die Töngesstraße umzogen. Vor zwei Jahren starb ihre Geschäftspartnerin, nun folgte der unfreiwillige Umzug. Sollte der Neustart in der „Kartoffelmanufaktur“ nicht funktionieren, hat Schwenger wenig Hoffnung für die Zukunft: „Wenn es da nicht klappt, werden wir aufhören.“

Denn ein Geschäft in einem anderen Mainzer Stadtteil könne sich die Wahl-Ebersheimerin nicht vorstellen. „In Ebersheim gibt es ja sonst nichts“, sagt sie. „Wir hoffen, dass es angenommen wird und die Leute etwas Regionales unterstützen.“

Die „Kartoffelmanufaktur“ findet ihr im Sörgenlocher Hohl 7. Einkaufen könnt ihr dort donnerstags und freitags von 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr.