Fridays for Future ruft für Freitag, 20. September, zum globalen Klimastreik auf. Auch die Mainzer Ortsgruppe schließt sich den Protesten an.
Um 16 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Gutenbergplatz in Mainz geplant. Rund drei Monate nach der Europawahl will die Bewegung erneut in zahlreichen Orten auf die Straße gehen, um Klimagerechtigkeit einzufordern.
Fridays for Future klagt gegen Klimaschutzgesetz
„Während die Klimakrise täglich neue Schreckensmeldungen hervorbringt – von Überschwemmungen in Süddeutschland bis hin zu Rekordbränden im Amazonas-Regenwald oder in Griechenland – zeigt die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes durch die Regierung eine gefährliche Fahrlässigkeit und Respektlosigkeit gegenüber all jenen, die bereits heute unter den Folgen leiden“, sagt Henrik Eichhorn von Fridays for Future Mainz.
Vor wenigen Wochen hatte die Bewegung verkündet, dass sie sich an einer Klage gegen das entkernte Klimaschutzgesetz beteiligen werde. Die Bewegung kritisiert die Abschaffung der Sektorziele scharf. Fridays for Future setzt sich für einen schnellen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern sowie einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und eine Verkehrswende ein. Dafür sei es notwendig, die Schuldenbremse abzuschaffen.
Mainz soll Flächen für Erneuerbare ausweisen
„Wenn rechte Kräfte den Klimaschutz angreifen und Konservative ihnen folgen, stehen wir vor der Gefahr, dass gerechte Demokratien im Angesicht der Klimakatastrophen ihre Überlebenschancen verlieren“, sagt Soeren Herrmann von Fridays for Future Mainz. „Es liegt an jedem Einzelnen von uns, dagegen aufzustehen und den Kampf gegen die Klimakrise sowie für den Ausstieg aus fossilen Energien zur obersten Priorität zu erklären. Deswegen gehen wir am 20.09. auf die Straße!“
Auf lokaler Ebene fordert die Gruppe noch mehr Tempo beim Ausbau der Wind- und Solarenergie in Rheinland-Pfalz. Vor allem in der Hauptstadt Mainz müsse man zusehen, die verfügbaren Flächen hierfür auszuweisen. Es müsse gelingen, sowohl seinen Anteil der Energiewende schnellstmöglich zu erfüllen als auch dabei den Artenschutz nicht zu vernachlässigen. Geeignete Flächen müssten daher dringend als solche identifiziert und die Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht werden.