Versuchter Mord an Mainzerin: 24-Jähriger muss 13 Jahre ins Gefängnis

Elf Mal mit Messer in den Bauch gestochen

Versuchter Mord an Mainzerin: 24-Jähriger muss 13 Jahre ins Gefängnis

Das Mainzer Landgericht hat einen 24-Jährigen wegen versuchten Mordes an einer Mainzerin zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das berichtete der Südwestrundfunk (SWR) am Freitag.

Der Täter und das Opfer lernten sich demnach vor circa zwei Jahren bei einem Spiel im Internet kennen. Der Mann stammt aus Syrien und lebt in Wien. Die Mainzerin soll ihm verschwiegen haben, dass sie verheiratet ist und ein zweijähriges Kind hat. Bei einem Treffen habe sie dem 24-Jährigen dann gesagt, dass sie seine Gefühle nicht erwidere. Daraufhin habe der Täter ihr elf Mal mit einem Messer in den Bauch gestochen.

Dem Gericht zufolge hat der 24-Jährige in der Untersuchungshaft ausgesagt, dass es nach der Sharia erlaubt sei, eine Frau zu töten, wenn „vier Augen den Betrug gesehen“ hätten. Seine Familie habe von der Beziehung gewusst. Die Frau habe deshalb einen Gesichtsverlust für ihn bewirkt, als sie ihn abwies. Es sei normal, eine Frau zu bestrafen, denn sie habe sein „Herz kaputt gemacht“. Das Gericht wertete das Verhalten des Mannes als den Versuch, sie zu bestrafen, weil sie sich nicht weiter mit ihm treffen wollte. Es handele sich um eine „heimtückische Tat“.

Die Frau überlebte den Messerangriff nur knapp. Wie ihr Anwalt mitteilte, wäre sie ohne die Hilfe von Medizinstudenten, die den Angriff beobachteten, gestorben. Anschließend wurde die Mainzerin notoperiert. Eine Niere und ein Teil ihres Darms mussten entfernt werden.