Mann sticht in Mainz auf Kontrahenten ein – war es versuchter Totschlag?

Mit Messer mehrfach in Bauch gestochen

Mann sticht in Mainz auf Kontrahenten ein – war es versuchter Totschlag?

Drei Körperverletzungen, eine davon lebensgefährlich – das sind die Vorwürfe, die gegen einen Mann erhoben werden. Außerdem soll er in fünf Fällen andere Menschen bedroht haben. Am Dienstag (27. Juni) beginnt der Prozess gegen ihn in Mainz. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen.

Auslöser für den Mann war wohl das Ende der Beziehung zu seiner damaligen Freundin. In einem Streit um Geld habe er laut Anklage im Frühjahr 2021 der Frau mehrfach mit der Faust ins Gesicht, auf den Oberarm und in die Rippen geschlagen. Nur wenige Monate später habe er seine damalige Freundin erneut angegriffen, sie mit der flachen Hand mehrfach auf ihr Ohr und ins Gesicht geschlagen haben, weil diese sich geweigert haben soll, ihm ihr Handy auszuhändigen. Als sie sich dann getrennt hatten, soll er die Frau mehrfach kontaktiert und sie bedroht haben.

Auf einen Bekannten, der angeblich sexuellen Kontakt zu ihr hatte, sei er dann mit einem Messer losgegangen. Dazu traf er ihn in Mainz und soll mit einer neun Zentimeter langen Klinge „drei Stiche in Richtung des Oberkörpers des Zeugen ausgeführt haben“, wie es in der Anklage heißt. Als sein Opfer sich wehren wollte, habe der Mann noch einmal versucht, auf ihn einzustechen und dabei nur knapp den Kopf- und Halsbereich verfehlt.

Der Angegriffene sei anschließend geflüchtet, der Mann habe die Verfolgung aufgenommen. Bei der Flucht soll der Angegriffene dann eine Schreckschusswaffe gezogen und zwei Schüsse auf seinen Verfolger abgegeben haben. Daraufhin ergriff dieser die Flucht. Verletzt wurde er nicht. Sein Opfer hingegen musste an seinen Stichverletzungen am Bauch operiert werden.

Der Mann, der nun vor Gericht in Mainz steht, muss sich vor der Großen Strafkammer verantworten. Außer der Verhandlung am Dienstag sind vier weitere Termine angesetzt.

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