Ab Mittwoch (24. Januar) hat die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) einen sechs Tage andauernden Streik im Bahnverkehr angekündigt. Daher muss mit massiven Ausfällen sowohl im Fern- als auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr gerechnet werden. Der Streik startet am Mittwoch, 2 Uhr, und soll am Montagabend um 18 Uhr enden.
Wir sagen euch, was ihr jetzt beachten müsst.
Welche Züge sind betroffen?
Hauptsächlich angesprochen sind Lokführer und Zugbegleiter der Deutschen Bahn. Mitarbeiter von Vlexx etwa sind vom angekündigten Streik ausgenommen, wie das Unternehmen mitteilt. Dort geht man davon aus, dass der reguläre Betrieb nach dem derzeit gültigen Fahrplan stattfinden kann. Gleiches gilt laut Trans Regio für die MittelrheinBahn. Einschränkungen gebe es dann, wenn auch in Stellwerke oder Betriebszentral bestreikt werden.
Fahrgäste sollen sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung informieren, rät die Bahn.
Das gilt für Fahrgäste
Es gibt einen Notfahrplan. Doch dieser sichert laut der Bahn nur ein sehr begrenztes Zugangebot ab. Wer seine Reise wegen des Streiks verschiebt, kann das Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden.
Auch eine frühere Fahrt, also am Montag oder Dienstag, ist möglich. Eine Ticketerstattung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Mehr Infos dazu findet ihr hier.
Wo gibt es mehr Infos?
Über aktuelle Verbindungen könnt ihr euch auf bahn.de, im DB Navigator oder bei der telefonischen Reiseauskunft 030/2970 informieren.
Um was geht es?
Die Bahn legte am Freitag ein Angebot von 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 vor. Auch eine Inflationsausgleichsprämie sei vorgesehen. Außerdem bietet die Bahn den Lokführern und Zugbegleitern an, die Arbeitszeit ab dem 1. Januar 2026 von 38 auf 37 Stunden zu reduzieren, bei gleichem Gehalt. Alternativ bekommt man 2,7 Prozent mehr Geld.
Die GDL hält das für ein „Scheinangebot“. Sie fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Arbeitszeit für Schichtarbeiter soll von 38 auf 35 Stunden pro Woche reduziert werden, bei vollem Lohnausgleich.
Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November. Der aktuelle ist bereits der vierte Streik im laufenden Tarifkonflikt. Auch unbefristete Streiks sind künftig möglich, wenn die Mitglieder das in einer Urabstimmung beschließen.
Weitere Infos zum Streik findet ihr hier.