Wie steht es um die Barrierefreiheit in den Stadien der Fußball-Bundesliga? Der „Fußball-für-alle-Index 2025“ von „LiveFootballTickets“ zeigt: Während einige Vereine Vorbilder für Inklusion sind, erfüllen viele Stadien nicht einmal die gesetzlichen Mindestanforderungen. Die Mainzer Mewa Arena gehört jedoch zu den Vorbildern. Das Stadion des 1. FSV Mainz 05 belegt sogar den 1. Platz in dem Ranking.
Mainz führt, Dortmund Schlusslicht
Laut Versammlungsstättenverordnung (VStättVO) müssen Stadionbetreiber mindestens ein Prozent der Plätze für Rollstuhlfahrer zur Verfügung stellen, diese auf verschiedene Bereiche verteilen und barrierefreie Zugänge, Toiletten sowie Angebote für Seh- und Hörgeschädigte anbieten. Doch die Realität sieht anders aus. Statt der vorgeschriebenen rund 7400 Rollstuhlfahrerplätze in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga gibt es laut dem Index nur etwa 4000 solcher Plätze. Auch bei der Zahl der Toiletten und den Angeboten vor allem für Menschen mit Hörbehinderung hapert es.
In der Bundesliga führt die Mewa Arena von Mainz 05 das Ranking mit 32 Punkten an. Das Stadion bietet außer Sitzplätzen laut Index 134 Plätze für Rollstuhlfahrer sowie 60 weitere für Seh- und Hörgeschädigte. Dahinter folgen Holstein Kiel (29 Punkte) und Union Berlin (28). Im Holstein-Stadion stehen bei 5240 Sitzplätzen immerhin 55 Rollstuhlfahrerplätze zur Verfügung. Bei Union Berlin gibt es zwar nur 34 solcher Plätze, dafür aber ein Audioguide-System für sehgeschädigte Fans.
Schlusslicht ist der Signal Iduna Park in Dortmund. Das größte Bundesliga-Stadion mit 66.100 Sitzplätzen hat nur 70 Plätze für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung, zwei barrierefreie Toiletten und kaum inklusive Angebote. Mit nur vier Punkten im Index ist man weit von einem inklusiven Stadion entfernt.
Weitere Informationen zur gesamten Studie „Fußball-für-alle-Index 2025“ erhaltet ihr hier.