Großer Eklat um die Fußball-Nationalmannschaft des Kosovo: In der Nations-League hat das Team, das vom Mainzer Franco Foda trainiert wird, kurz vor Abpfiff der Partie gegen Rumänien den Platz verlassen.
Freistoß sorgt für vorzeitiges Ende
Auslöser für die Aktion der Kosovaren war eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters. Dieser hatte in der Nachspielzeit beim Stand von 0:0 einen Freitsoß in aussichtsreicher Torentfernung für die Rumänen gepfiffen. Nach minutenlangen Diskussionen mit dem Referee über die Szene wies der Kapitän des Kosovo seine Mitspieler schließlich an, den Platz zu verlassen. Diese folgten dann auch den Anweisungen ihres Mannschaftsführers und gingen vom Rasen in die Katakomben.
Wie der „Kicker“ berichtet, der sich auf Informationen von fanatic.ro bezieht, sei es anschließend zu Gesprächen zwischen Rumäniens Trainer Mircea Lucescu und Foda gekommen. Auch der rumänische Verbandspräsident habe den Dialog gesucht. Zu einer Einigung sei es aber nicht mehr gekommen. Wie es weiter heißt, soll der Schiedsrichter beiden Teams nach längeren Diskussionen fünf Minuten Zeit gegeben haben, das Spiel fortzusetzen. Dazu kam es aber letztlich nicht mehr.
Nach Angaben des Sportmagazins sollen, nachdem die Kosovo-Spieler den Platz verlassen hatten, „Serbien, Serbien“-Sprechchöre zu hören gewesen sein. Dies sei eine klare Provokation für alle Kosovaren. Denn seit Jahren schwelt ein Konflikt zwischen Kosovo und Serbien um die Unabhängigkeit des Kosovo. Während Deutschland Kosovo als Staat anerkennt, tut dies Rumänien nicht.
