Mainzer Tierheim: Viele Tierkinder kommen im erbärmlichen Zustand

Aktuell werden übermäßig viele Tierbabys im Tierheim aufgepäppelt. Die meisten wurden gefunden und sind in einem schlechten Zustand. Das Tierheim hat nun einen Hilferuf gestartet.

Mainzer Tierheim: Viele Tierkinder kommen im erbärmlichen Zustand

„Was in diesem Jahr mit der Natur los ist, macht wirklich große Angst“, so beginnt ein aktueller Post auf der Instagram-Seite des Tierheims Mainz. Zwar gebe es jedes Jahr einen Anstieg an hilfsbedürftigen Jungtieren, die in der Zwerchallee abgegeben werden, doch aktuell sei es extrem.

Die meisten Tierkinder würden in einem „erbärmlichen Zustand“ zu ihnen kommen. „Um fast jedes Leben muss man kämpfen.“ Die Tiere seien unterernährt, abgemagert, hätten Infektionen. Manche seien schwer verletzt oder Opfer von menschlicher Misshandlung, Katzen oder Hunden geworden. Immer noch gebe es zu viele Menschen, die versuchen, die Tiere selbst zu behandeln, ihnen Wasser oder irgendein Futter einzuflößen. Das führe zu völliger Fehlernährung und Fehlprägung.

Für die wenigen Tierheimmitarbeiter bedeute die aktuelle Situation eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, zusätzlich zum eigentlichen Tierheimjob. Am Ende bleibe das gute Gefühl, etwas Gutes zu tun: „Wir können die Welt nicht retten, aber wir können zumindest versuchen, sie etwas besser zu machen und nicht einfach wegschauen, weil man eh nichts ausrichten kann.“

So könnt ihr unterstützen

Dabei könne jeder etwas mithelfen: die Augen offenhalten, kranke oder verletzte Tiere melden, keinen Müll in der Natur hinterlassen und weggeworfenen Müll aufsammeln. Bei der momentanen Trockenheit sei es zudem wichtig, Wildtieren, Vögeln und Insekten Wasserstellen anzubieten, auf Hecken- und Baumschnitte in der Brut- und Setzzeit zu verzichten und Natur- sowie Waldgebiete nicht zu betreten. „Wenn jeder nur ein bisschen was machen würde, wäre die Natur und unsere Tierwelt nicht in diesem unfassbar schlechten Zustand“, heißt es von Seiten des Tierheims.

Auch das Tierheim selbst kann man unterstützen. Momentan brauchen die Mitarbeiter jede Menge Aufzuchtfutter und -milch, Salat und Kräuter. Auch Einrichtungen für Volieren zum Klettern sowie Medizinprodukte wie Einmalspritzen, Inkontinenzunterlagen, Feuchttücher, Vitaminprodukte und Nester werden benötigt. Wer Zeit hat, kann auch bei der Pflege der Unterkünfte und Neubauten unterstützen.

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