Die Do's und Don'ts in Mainz

Welche drei Dinge man in Mainz unbedingt machen muss – und welche drei Dinge man lieber lassen sollte.

Die Do's und Don'ts in Mainz

Eigentlich gibt es in Mainz gar nicht so viel zu beachten. Straßen, die senkrecht zum Rhein verlaufen, haben rote Straßenschilder, Straßen parallel zum Rhein blaue. Die Grundnahrungsmittel heißen Weck, Worscht und Woi. An Fastnacht nimmt man sich frei. Und beim Fußball ist man für Mainz 05. Ganz so einfach ist es aber doch nicht. Hier sind drei Do's und drei Don'ts für Zugereiste:

Do’s in Mainz

In die Kneipe gehen und sich zu Fremden setzen

In Mainz kann man alleine in die Kneipe gehen und kommt mit neuen Freunden wieder raus. Denn irgendwann landet man bei Einheimischen am Tisch und erfährt ihre komplette Lebensgeschichte. Die Mainzer schließen jeden in ihr Herz – zumindest jeden, der es auch will. Der „Zeit“-Kolumnist und gebürtige Mainzer Harald Martenstein hat es einmal so formuliert: Die Mainzer „nehmen den Fremden in ihre Mitte und stecken ihn in ein Entmüdungsbad aus guter Laune“.

An der Ampel stehen

Zumindest als Fußgänger. Denn seit Ende 2016 gibt es am Neubrunnenplatz ein besonderes Ampelmännchen: Det von den ZDF-Mainzelmännchen. In den Jahren danach kamen immer mehr Mainzelmännchen-Ampeln hinzu. Auch andere Städte zogen nach: In Augsburg regelt Kasperl den Verkehr, in Duisburg ein Bergmann und in Emden der Komiker Otto.

Feiern

Nach der Feier ist vor der Feier: Kaum ist der Weinmarkt vorbei, stehen schon der WeinHerbst am Schillerplatz und die Hechtsheimer Winzertage an. Bis zum Oktoberfest und zum 11.11. ist es auch nicht mehr weit. In Mainz gibt es also immer einen Anlass zum Feiern.

Don’ts in Mainz

Sprachliche Feinheiten missachten

In Mainz kann man schnell in ein paar Fettnäpfchen treten, vor allem in der Fastnacht. Denn viele Auswärtige denken tatsächlich, dass in Mainz Karneval gefeiert wird. Zugegeben: Das könnte auch daran liegen, dass der größte Verein „Mainzer Carneval-Verein“ heißt oder die Fans im Stadion „Wir sind nur ein Karnevalsverein“ singen. Weitere Fauxpas: „Kamelle“ sagen zu den Bonbons, die an Fastnacht von den Wagen geworfen werden. Und: Berliner heißen hier Kreppel.

Im Rhein baden

Jahr für Jahr kommt es im Rhein zu teilweise dramatischen Rettungseinsätzen, weil viele Rheinschwimmer die Gefahren im Fluss unterschätzen. Eigentlich ist das Baden im Rhein sogar verboten, nur an ein paar Stellen wird es auf eigene Gefahr geduldet. Ein Ausnahme könnte es in Zukunft geben: Sollte das Freibad „Heilige Makrele“ doch noch realisiert werden, gäbe es am Zollhafen eine Bademöglichkeit im Rhein.

Zu Mainzern „Hessen“ oder „Pfälzer“ sagen

Jeder Mainzer weiß, dass Mainz die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz ist – und das schon seit mehr als 70 Jahren. In Rest-Deutschland ist diese Tatsache allerdings weniger bekannt. Denn hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Mainz zu Hessen gehöre. Sogar in Medien ist häufiger von der „hessischen“ Stadt zu lesen.

Und ganz aus der Luft gegriffen ist das nicht – wie schon der Name „Rheinhessen“ sagt. Nach ihrer Gründung gehörte die Region ab 1816 zu Hessen. Bis 1919 war damit auch Mainz Teil des Großherzogtums, bis 1945 gehörte es zum Volksstaat Hessen. Und auch heute noch ist ein Teil von Mainz hessisch: nämlich die rechtsrheinischen Stadtteile Amöneburg, Kostheim und Kastel (AKK), die seit dem Zweiten Weltkrieg von Wiesbaden verwaltet werden.

Wiederum andere verorten Mainz nicht in Hessen, sondern in der Pfalz. Da ist nun aber wirklich nichts dran.

Kennt ihr weitere Do’s und Don’ts? Postet sie in die Kommentare!

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