Vogelgrippe: Tierheim Mainz und Wildpark verhängen Aufnahmestopp

Die hochansteckende Vogelgrippe breitet sich aus. Das Tierheim Mainz und der Wildpark Gonsenheim reagieren mit einem Aufnahmestopp für Vögel, um die eigenen Tierbestände zu schützen.

Vogelgrippe: Tierheim Mainz und Wildpark verhängen Aufnahmestopp

Wegen der sich rasant ausbreitenden Vogelgrippe ergreifen das Tierheim Mainz und der Gonsenheimer Wildpark drastische Schutzmaßnahmen. Wie die Einrichtungen mitteilen, gilt ab sofort ein Aufnahmestopp für Vögel, um eine Ansteckung der dort lebenden Tiere zu verhindern.

Das Tierheim Mainz erklärt, dass es zum Schutz des eigenen Bestandes derzeit keine Vögel, Wasservögel, Greifvögel oder andere Wildvögel mehr aufnehmen könne. Die Vogelgrippe sei hochansteckend. Wer ein Fundtier abgeben möchte, wird gebeten, das Gelände nicht zu betreten, sondern vor der Tür zu warten, bis ein Mitarbeiter kommt. „Es bricht uns unser Herz die Tierwelt so leiden zusehen“, schreibt das Team des Tierheims.

Appell an die Bevölkerung

Auch im Wildpark in Gonsenheim gelten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, wie die Stadt Mainz mitteilt. Um die dortigen Tiere zu schützen, nimmt der Park aktuell ebenfalls keine Greifvögel mehr auf. Beide Einrichtungen appellieren an die Bevölkerung, bei der Sichtung oder dem Fund von augenscheinlich kranken oder bereits verstorbenen Wildvögeln wie Möwen, Enten oder Gänsen unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu kontaktieren. Die Tiere sollten auf keinen Fall auf eigene Faust in Tierarztpraxen oder Tierheime gebracht werden.

Für Tauben gibt es eine Besonderheit: Für sie bestand im Tierheim Mainz bereits vor dem aktuellen Ausbruch der Vogelgrippe ein Aufnahmestopp, da die Kapazitäten „völlig ausgeschöpft“ seien. Laut Friedrich-Loeffler-Institut gelten Tauben zudem nicht als Überträger der Krankheit. Sie können zwar in seltenen Fällen selbst erkranken, eine Verbreitung durch sie ist nach derzeitigem Kenntnisstand aber nicht gegeben.