Direkt auf Platz 1 ging es für „La Oliva“ im aktuellen Merkurist-Pizzaranking. Im Oktober 2021 hatten Fabian Metzmann, Niklas Skark und Marco Bitsch das Lokal eröffnet – und schon jetzt die wohl beliebteste Pizzeria in Mainz daraus gemacht. Nun haben zwei der „La Oliva“-Gründer, Metzmann und Skark, ein neues Projekt: das „Quartier Mayence“.
Wie Merkurist berichtete, hat sich die aktuelle Führung in den sozialen Medien von den Gästen verabschiedet. Am 25. März öffnete das „Quartier“ vorerst zum letzten Mal. Am 1. April haben Skark und Metzmann das Lokal übernommen, es folgte ein etwa zweiwöchiger Umbau. „Es wird nicht viel gemacht: ein neuer Anstrich, neue Lampen, die Theke wird verschönert, insgesamt etwas Finetuning. Und es kommt eine neue Musikanlage“, erzählte Skark Ende März im Gespräch mit Merkurist.
„La Oliva“-Spirit im neuen „Quartier“
Auch im neuen „Quartier“ solle sich der Spirit von „La Oliva“ zeigen: gutes, bezahlbares Essen und ein gemischtes Publikum. „Im ‘La Oliva’ sitzen Studenten neben Anzugträgern und Fußballfans. Manchmal kommt noch ein Profi von Mainz 05 vorbei. Auch das ‘Quartier’ soll jeden ansprechen“, so Skark.
Die Speisekarte bleibt wie bisher übersichtlich, allerdings mit einigen Änderungen. „Wir wurden immer wieder gefragt, warum es bei ‘La Oliva’ keine Pasta gibt. Das wird sich jetzt zumindest im ‘Quartier’ ändern“, sagt Metzmann. Auf der Karte werden acht Pastagerichte stehen, die nach traditioneller italienischer Art hergestellt würden. Koch wird der Italiener Germano Russo. Unter anderem wird es Spaghetti Cacio e Pepe geben, eine klassische Carbonara, Gnocchi Quattro Formaggi und für Veganer Tagliatelle alla Napolitana. „Die Speisekarte soll simpel und gut sein, so wie im ‘La Oliva’.“
Außerdem stehen Antipasti wie Bruschetta und Parma Con Melone auf der Karte, zudem Salate, Lasagne, Nachos und auch Regionales wie Spundekäs mit Brezelchen und Weck, Worscht und Woi. Samstag und Sonntag soll es einen Brunch geben, bei dem Frühstück, aber auch schon Pasta bestellt werden kann.
Erst Restaurant, dann Bar
Bis etwa 22 Uhr ist das „Quartier“ vor allem Restaurant, dann beginnt der Barbetrieb. Die Lichtstimmung ändert sich, die Musik wird lauter. „Es darf auch getanzt werden“, so Skark. Auch spezielle Events wie eine „Noche Latina“, Hip-Hop-Abende oder eine italienische Nacht sind geplant. „In Mainz muss man sich meist entscheiden: Gehe ich feiern oder gehe ich etwas essen? Im ‘Quartier’ soll es beides geben. Erst gemütlich Pasta essen, dann mit einem Cocktail zu guter Musik feiern.“ Auch die Terrasse soll künftig noch intensiver genutzt werden, etwa mit speziellen Cocktail-Events.
Auf Cocktails soll auch ein weiterer Fokus im neuen „Quartier Mayence“ liegen. Außer den Klassikern stehen Cocktails mit Tequila, Mezcal, Gin, Whiskey und Wodka auf der Karte. Vor allem die Tequila- und Mezcal-Cocktails sollen ein Alleinstellungsmerkmal im neuen „Quartier“ werden. Metzmann sagt: „Ich habe Familie in Mexiko und bin deshalb immer mal wieder dort. Deshalb wird es auch einiges geben, das man so in Mainz noch nicht kennt.“ Auch eine Happy Hour ist geplant. Außerdem stehen Kaffeespezialitäten, Longdrinks, italienische, südamerikanische und rheinhessische Weine sowie Pils, Helles, Corona und weitere Biere auf der Karte.
Auch der berühmte „Quartier“-Keller soll wieder stärker genutzt werden. Zum einen ist er für Veranstaltungen zu mieten, etwa Weihnachtsfeiern und Geburtstage, zum anderen soll er auch an regulären Abenden zum Einsatz kommen, wenn viel los ist.
Einladung an Wolfgang Klein
Die Eröffnungsfeier soll am 15. April stattfinden. Über einen Gast würden sich Metzmann und Skark besonders freuen: Wolfgang Klein. Der frühere Chef (1982 bis 1989 sowie von 2000 bis 2009) hatte unter einem Merkurist-Post zur vorläufigen Schließung des Lokals kommentiert, dass er nach seiner „Quartier“-Zeit „nie mehr drin“ war. Die neuen Chefs wollen das gerne ändern: „Wir laden ihn herzlich zur Eröffnung ein und würden uns sehr freuen, wenn er kommt.“
Unter Kultwirt „Wolfi“ sei das „Quartier“ noch eine echte Studentenkneipe gewesen, nach 2009 sei es dann bei den Alteingesessenen als „schicki micki“ in Verruf geraten. „Wir wollen wieder an die alte Tradition anknüpfen, aber gleichzeitig auch einen Cut setzen und etwas Neues machen“, so Metzmann. Im neuen Logo wird künftig das Eröffnungsjahr 1972 zu sehen sein. „Es war von Anfang an klar, dass das Lokal weiterhin ‘Quartier Mayence’ heißen wird. Es ist seit über 50 Jahren eine Institution.“
Regulär geöffnet hat das „Quartier Mayence“ wieder ab dem 16. April. Am 15. April gibt es die Eröffnungsfeier. Unter der Woche hat das Lokal von 17 Uhr bis etwa 1 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10:30 bis 2 oder 3 Uhr.