Zum Ende des Mainzer Weihnachtsmarkts und eine Woche vor Schließung der Winterzeitmärkte hat die Polizei Mainz ein Fazit veröffentlicht. Demnach verliefen die Märkte größtenteils friedlich, mit einigen Ausnahmen.
Taschendiebe, Klimaaktivisten, öffentliches Onanieren
Der Weihnachtsmarkt fand zwischen dem 28. November und 23. Dezember auf der Fläche vom Höfchen bis zum Liebfrauenplatz statt. Die Winterzeitmärkte am Schillerplatz, am Hopfengarten, auf dem Vorplatz des Mainzer Hauptbahnhofs sowie im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses werden zwischen dem 27. Dezember und 30. Dezember noch einmal geöffnet sein.
Insgesamt wurden 20 Straftaten erfasst, davon zehn Eigentumsdelikte wie zum Beispiel Taschendiebstähle. Außerdem kam es zu einer fahrlässigen Körperverletzung an einem Karussell.
Eine Strafanzeige wurde aufgenommen, weil ein erwachsener Mann in dem Toilettencontainer am Höfchen an seinem erregten Glied herumgespielt hatte. Eine weitere wegen einer unerlaubt großen Menge sichergestellten Marihuanas, nämlich 140 Gramm.
Am Donnerstag, 19. Dezember, meldete der Sicherheitsdienst der Polizei, dass mehrere Klimaaktivisten bei der Krippe eine Versammlung mit Bannern, Schildern und Megafonen abhalten würden. Als die Polizei bei den Versammelten eintraf, erklären die Aktivisten ihre Aktion für beendet. Sie wurden einer Personenkontrolle unterzogen des Platzes verwiesen.
Darüber hinaus wurden 211 Verkehrskontrollen durchgeführt, unter anderem in der Fußgängerzone bei der Ludwigsstraße. Das Resultat waren 81 Verkehrsordnungswidrigkeiten, darunter allerdings keine Straftaten. Nur gegen ein Fahrer bekam eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, weil er geringfügig alkoholisiert fuhr.
Besucherrekorde und erhöhte Polizeipräsenz
Am Samstag, 7. Dezember, erreichte der Weihnachtsmart den diesjährigen Besucherrekord: 10.500 Besucher. Die höchste Gesamtbesucherzahl registrierte die Polizei am Donnerstag, den 12. Dezember. Alle Winterzeitmärkte und der Weihnachtsmarkt zogen an diesem Tag zusammen 22.150 Besucher an. Im Durchschnitt besuchten 14.130 Personen pro Tag die Märkte.
Weil das Waffengesetz vorsieht, dass keine Waffen und Messer auf Veranstaltungen mitgenommen werden dürfen, führte die Mainzer Polizei nahezu täglich gemeinsam mit dem Rechts- und Ordnungsamt der Stadt Mainz Kontrollen durch. Insgesamt wurden 339 Personen kontrolliert, 56 davon wurden des Platzes verwiesen – zumeist wegen ungebührlichen Verhaltens oder präventiv zur Verhinderung von Taschendiebstählen. Die Polizei geht davon aus, dass die Platzverweise Wirkung zeigten, denn nur an den ersten Markttagen Verdächtige auffielen.
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Mainzer Polizei ihre sichtbare Präsenz auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt und den Winterzeitmärkten erhöht. Täglich befanden sich auch zivile Kräfte im Einsatz. Insgesamt ist die Mainzer Polizei nach eigenen Angaben aber „mit dem Verlauf der Veranstaltungen sehr zufrieden und kann diese als sehr friedlich bezeichnen“.