Hier versöhnen sich Merkurist Mainz und der Wiesbadener DSDS-Kandidat Devin

Dass er bei „Deutschland sucht den Superstar“ nicht eine Runde weiterkam, fuchste den Wiesbadener Devin Kakmaci nicht so sehr wie die Berichterstattung von Merkurist Mainz über seinen Auftritt. Nun trafen sich beide Seiten zur Aussprache.

Hier versöhnen sich Merkurist Mainz und der Wiesbadener DSDS-Kandidat Devin

„’Nur über meine Leiche’: Bohlen serviert Wiesbadener bei DSDS eiskalt ab“ – so titelte Merkurist vergangene Woche über den 28-jährigen Devin Kakmaci, als der bei der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ ausschied. Die Reaktion des Wiesbadeners ließ nicht lange auf sich warten. Auf Instagram machte Devin den Artikel zum Thema und kritisierte die eher harsche und nicht so „supportende“ Berichterstattung. Nun lud Merkurist den Wiesbadener in die Redaktion ein und ließ ihn seine Geschichte vom Casting erzählen.

Nicht böse auf Bohlen

Wie Devin erzählt, sei er auf Jury-Boss Dieter Bohlen wegen der Sprüche gegen ihn nicht sauer. „Bohlen verstellt sich nicht, ich schätze ihn.“ Überhaupt sei der „Pop-Titan“ der Grund schlechthin, weshalb er bei der Show mitgemacht hat. „Ich wollte einmal im Leben vor ihm auf dem Stern beim Casting stehen und performen.“ Schon in der Vergangenheit habe er es ein paar Mal versucht, doch damals schied der Wiesbadener jeweils in einem Vor-Casting aus, bei dem Bohlen noch nicht in der Jury sitzt. „Nun wollte ich es noch einmal probieren, weil es ja wohl die letzte Staffel ist.“ Und diesmal hat es geklappt und sich sein „Jungentraum“ endlich erfüllt.

Nach zwei überstandenen Vor-Castings wurde Devin dann Mitte September des letzten Jahres zur Aufzeichnung des Jury-Castings nach Köln eingeladen. Da die Macher der Show den Psychologiestudenten sympathisch und interessant fanden – unter anderem ist Devin passionierter Tänzer, Tischtennisspieler und Fußballschiedsrichter – begleitete ihn ein Kamera-Team mehrere Stunden lang in Wiesbaden. Letztlich entstand eine kleine „Homestory“, die dann in der Show kurz vor seinem Auftritt eingespielt wurde.

Was man in der Sendung nicht gesehen hat

Seinen Auftritt selbst bewertet Devin als „Mega-Erlebnis“ und zugleich auch „surreal“, als er vor der Jury stand. „Man fühlt sich wie in einem anderen Kosmos und verliert das Zeitgefühl“. Zwar sei er gut vorbereitet und positiv angespannt, aber dennoch auch ziemlich aufgeregt gewesen an diesem Tag. Als er schließlich gegen 10:15 Uhr den Jury-Raum betrat, habe er schon einige Stunden mit Drehs hinter sich gehabt. „Ich musste bereits um 6:45 Uhr vor Ort sein und unter anderem Interviews geben, ehe es so richtig losging“, sagt Devin. Und gleich zu Beginn seiner Performance wurde der Wiesbadener dann so richtig überrascht. Denn von Co-Juror Pietro Lombardi bekam Devin als Dank, dass er nur Songs von Lombardi präsentierte, dessen Kappe ausgeliehen (wir berichteten). „Das war eine Riesen-Ehre für mich, weil die ja Pietros Markenzeichen ist und man ihn eigentlich nie ohne Kappe sieht.“

Nachdem Bohlen dann Devins Auftritt nach einigen Momenten stoppte, habe er eigentlich kein ganz schlechtes Gefühl gehabt, wenngleich er gemerkt habe, dass nicht alles rund lief, erklärt der Wiesbadener. Doch als Bohlen seinen Gesang bemängelte, habe ihn das mental schon beschäftigt. „Als ich dann noch den zweiten Song singen sollte, hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl, weil Bohlen schon so ein bisschen eine negative Stimmung in der Bewertung vorgegeben hatte.“ Was man im Fernsehen letztlich nicht gesehen habe, sagt Devin, sei eine positive Bewertung von Jury-Mitglied Leony gewesen. Schließlich ließ Bohlen den Wiesbadener noch einen zweiten Song präsentieren, winkte aber bereits nach einem kurzen Moment erneut ab, was letztlich das Aus für den 28-Jährigen bedeutete.

Ärger schnell verflogen

Für Devin jedoch kein Weltuntergang. „Ich wusste selbst, dass ich nicht der größte Sänger bin, trotzdem habe ich mich geärgert, denn ich wollte unbedingt weiterkommen.“ Nach etwa ein, zwei Tagen sei der Ärger aber verflogen, sagt der Wiesbadener. Dennoch wäre er sehr interessiert daran gewesen, was auch noch die zweite Frau in der Jury, Katja Krasavice, zu seinem Auftritt gesagt hätte, ohne dass Bohlen vorher eingegriffen hätte. Als Lokalmatador hätte er seiner Stadt Wiesbaden bei der Show mit einem Weiterkommen gern eine Freude bereitet, aber leider habe es nicht geklappt.

„Letztlich überwiegt aber die pure Dankbarkeit, dass ich dort auftreten durfte. Es war ein echtes Erlebnis, ein Märchen wurde wahr“, sagt Devin abschließend. Auch in Zukunft habe er nicht vor, Trübsal zu blasen. Stattdessen wolle er sich weiterhin intensiv auf sein Studium konzentrieren.

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