Dieser Fall hatte im August vergangenen Jahres für Bestürzung gesorgt: Mit mehreren Schüssen in den Kopf war ein 27 Jahre alter Mann am Frankfurter Hauptbahnhof getötet worden. Nach kurzer Flucht hatte die Polizei einen 54-jährigen Tatverdächtigen festnehmen können (wir berichteten).
Nach monatelangen Ermittlungen gab die Frankfurter Polizei nun bekannt: Es gibt drei weitere Beschuldigte, die miteinander und mit dem Schützen verwandt sind. Ein 33-Jähriger, der die Tat im Hintergrund koordiniert haben soll, ein 28-Jähriger, der mit den Verdächtigen vorher verabredet hatte, das Opfer zu töten – und ein weiterer 28-Jähriger. Er sollte laut des Tatplans das Opfer bereits am Mainzer Hauptbahnhof abfangen, um ihn dort zu erschießen, falls er dort ausgestiegen wäre.
Die drei weiteren Tatverdächtigen wurden laut Polizei am Dienstagmorgen in Lahr und Breisach (jeweils Baden-Württemberg) festgenommen. Zudem wurden ihre Wohnungen durchsucht. Wie die Polizei auch sagt, sei bereits kurz nach der Tat klar geworden, dass der Täter nicht alleine gehandelt haben soll. Vier weitere Tatverdächtige wurden bereits im Dezember 2024 festgenommen und befinden sich ebenfalls in Untersuchungshaft.
Anlass für die Tat soll eine Familienfehde gewesen sein. Die Tatverdächtigen haben teilweise die türkische, teilweise die deutsche Staatsbürgerschaft. Gegen die drei Männer, die am Dienstag festgenommen wurden, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Haftbefehle erwirkt. Sie sollen heute vom Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Frankfurt am Main verkündet werden.