Mainzer Medizin-Studenten demonstrieren vor Uniklinik

Mainzer Medizin-Studenten prangern Bedingungen im „Praktischen Jahr“ an

Mainzer Medizin-Studenten demonstrieren vor Uniklinik

Am Mittwoch um 12 Uhr demonstrieren Medizin-Studenten aus Mainz vor der Uniklinik für faire Ausbildungsbedingungen im „Praktischen Jahr“ (PJ). Das kündigt die Fachschaft „Humanmedizin-Klinik Mainz“ an.

Die Mainzer Medizin-Studenten schließen sich damit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) an, die für Mittwoch (19. Juli) einen deutschlandweiten Aktionstag ausgerufen hat. Damit will die bvmd darauf aufmerksam machen, dass das PJ oftmals alles andere als ideal auf den Berufsalltag vorbereite – obwohl das sein eigentlicher Zweck sei. Wie man das ändern könnte, beschreiben die Stundenten folgendermaßen:

Sie fordern, dass die Krankheitstage von den Fehltagen getrennt werden. Derzeit stehen den PJlern insgesamt 30 Fehltage zu, die nicht nur Urlaub abdecken sollen, sondern auch Krankheiten.

„Es kann nicht sein, dass wir krank PatientInnen behandeln, geplante freie Zeit aufopfern müssen, wenn das Leben dazwischenfunkt, und zudem die Krankheitstage für die Vorbereitung aufs dritte Staatsexamen sparen!” – Michelle Gabor, Mitglied der Mainzer Fachschaft Humanmedizin

Außerdem pochen sie auf eine bundesweit verpflichtende Mindestaufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes. Derzeit liegt die Zahlung einer Aufwandsentschädigung im Ermessen der jeweiligen Lehrkrankenhäuser (bei der Universitätsmedizin Mainz aktuell beispielsweise umgerechnet 2,47 Euro die Stunde inkl. vierteljährlichem Essenszuschlag). Eine verpflichtende Entlohnung gibt es trotz Vollzeittätigkeit nicht.

Darüber hinaus sprechen die Medizin-Studenten sich für feste Lehrstandards und einen Mindestabstand von vier Wochen zwischen dem Ende des PJ und dem dritten Staatsexamen aus.

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