Mainzer Innenstadt soll attraktiver werden – und digitaler

Die Stadt Mainz bekommt Geld vom Land, um ihre Innenstadt attraktiver zu machen. Geplant sind unter anderem Pop-up-Stores, eine Tourismus-KI und ein neues Weihnachtsbeleuchtungskonzept.

Mainzer Innenstadt soll attraktiver werden – und digitaler

Mainz erhält vom Land Rheinland-Pfalz eine Förderung in Höhe von knapp 380.000 Euro. Mit dem Geld sollen fünf Projekte zur Belebung und Zukunftsfähigkeit der Innenstadt umgesetzt werden. Das teilen das rheinland-pfälzische Innenministerium und die Stadt Mainz mit.

Internethandel als Konkurrenz

Das Geld stammt aus dem Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ des Landes Rheinland-Pfalz. Innenminister Michael Ebling (SPD) übergab den Förderbescheid am Montag persönlich an Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) und Fördermitteldezernent Karsten Lange (CDU).

„Die Mainzer Innenstadt besticht durch eine Mixtur aus Attraktivität, Gemütlichkeit und einem vielfältigen Angebot“, sagt Oberbürgermeister Haase. „Damit die Innenstadtquartiere ihre hohe Anziehungskraft auch in Zukunft gegenüber dem Internethandel und der Grünen Wiese behaupten können, müssen wir investieren.“

Fünf Projekte zur Innenstadtbelebung

Die Stadt plant, die Fördermittel für fünf konkrete Projekte einzusetzen:

  1. „Digitale Innenstadt“ (35.000 Euro): Eine Machbarkeitsstudie soll Potenziale der digitalen Transformation und geeignete „Smart City“-Elemente identifizieren.

  2. „Pop-up Kreativräume“ (120.000 Euro): Leerstehende Flächen sollen angemietet und zu günstigen Konditionen an Projekte der Kreativbranche weitergegeben werden.

  3. „Quartiere der Zukunft neu denken“ (100.000 Euro): Bürger, Kreativwirtschaft und Studierende sollen Ideen für einen kreativen Umgang mit urbanem Raum entwickeln.

  4. „Christmas Lights“ (100.000 Euro): Ein neues Beleuchtungskonzept für die Weihnachtszeit soll erarbeitet werden.

  5. „KI-gestützte digitale Tourist Information“ (70.000 Euro): Eine KI-Anwendung soll das „Mainzgefühl“ verkörpern und die Sichtbarkeit von Angeboten erhöhen.

Innenstadt als „kultureller Treffpunkt“

Das Land übernimmt mit seiner Förderung von 378.000 Euro 90 Prozent der Kosten, die Stadt Mainz steuert die restlichen 10 Prozent bei. „Mit unserem Regierungsschwerpunkt ‘Innenstädte der Zukunft’ wollen wir gezielt Impulse setzen, um die Zentren unserer Städte zu stärken“, sagt Innenminister Ebling. „Denn Innenstädte sind weit mehr als Orte zum Einkaufen – sie sind soziale Räume, kulturelle Treffpunkte und wirtschaftliche Zentren.“

Mainzer Wirtschaftsdezernentin Matz ergänzt: „Die Förderung ist wichtig, um gezielt Maßnahmen voranzutreiben, damit unsere Innenstadt für die Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Kunden von Handel, Dienstleistungen und Gastronomie attraktiv, liebens- und lebenswert bleibt und eine Zukunft hat.“