Warum es auf dem Mainzer Weinmarkt keine Fahrgeschäfte mehr gibt

Früher gab es auf dem Mainzer Weinmarkt noch Fahrgeschäfte und ein Feuerwerk. Doch warum ist das heute anders?

Warum es auf dem Mainzer Weinmarkt keine Fahrgeschäfte mehr gibt

Nur noch wenige Tage, dann beginnt der Weinmarkt – das letzte große Mainzer Sommerfest. Im vergangenen Jahr fand das Volksfest nach zwei Jahren Corona-Pandemie erstmals seit 2019 wieder statt. Schon deutlich länger, nämlich seit 2007, gibt es den großen Jahrmarkt nicht mehr. Damals waren Fahrgeschäfte wie Autoscooter und ein Abschlussfeuerwerk feste Programmpunkte. Doch warum ist das nicht mehr so?

„Der Weinmarkt sollte kleiner und romantischer werden und fand deswegen nur noch im Stadtpark statt“, sagte ein Sprecher von Veranstalter Mainzplus Citymarketing einmal gegenüber Merkurist. Im Jahr 2008 wurden der Jahrmarkt und auch das Feuerwerk schließlich abgeschafft. „Damals wurde beschlossen, dass der Fokus mehr auf den regionalen Winzern liegen sollte, so wie es auch heute noch der Fall ist.“ Auch in diesem Jahr geht es wieder hauptsächlich um die Gastronomie: So wurde die Essens- und Weinauswahl noch einmal erhöht (wir berichteten).

Der Jahrmarkt wurde bis 2007 auch nicht im Stadtpark aufgebaut, sondern nebenan im Volkspark. Von 1965 bis 1983 hatte sogar der ganze Jahrmarkt im Volkspark stattgefunden, erst danach wurde der Stadtpark einbezogen.

Die Geschichte des Fests geht sogar noch länger zurück: Der erste Weinmarkt fand am 3. September 1932 in der früheren Mainzer Stadthalle statt. Nach dem Krieg wurde der Markt 1946 als Volksfest am Rhein wieder aufgenommen, bevor er dann in den 60er-Jahren in den Volkspark umzog. Als Erfinder des Mainzer Weinmarkts gilt Dr. Robert Schmidt.

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