Lars Reichow enttäuscht nach „Mainz bleibt Mainz“-Aus

Weil er in diesem Jahr nicht bei „Mainz bleibt Mainz“ zu sehen sein wird, zeigt sich Kabarettist Lars Reichow enttäuscht. Dabei kritisiert er die Entscheidung des ZDF.

Lars Reichow enttäuscht nach „Mainz bleibt Mainz“-Aus

Kabarettist Lars Reichow gehörte in den vergangenen Jahren zu den bekanntesten Gesichtern der Mainzer TV-Sitzung „Mainz bleibt Mainz“. Vor allem im vergangenen Jahr sorgte er für Diskussionen. Abgeordnete der AfD bezeichnete er als „ungehobelte Arschlöcher“, ein bayerischer AfD-Politiker zeigte ihn daraufhin an (wir berichteten).

Für die Sitzung 2024 nahm das ZDF Lars Reichow nicht als Redner mit auf. „Es gab dieses Jahr eine große Auswahl an politischen Vorträgen, die es alle verdient hätten“, erklärte eine ZDF-Sprecherin gegenüber Merkurist. Statt Reichow hätten diesmal andere die Nase vorn gehabt.

Kritik an ZDF

Auf Anfrage von Merkurist erklärt Lars Reichow nun, wie er auf die Absage reagiert hat. „Ich bin sehr traurig darüber, dass ich mit meinem Vortrag, den das ZDF in der finalen Version nie gesehen hat, nicht in der Fernsehsitzung dabei sein kann“, erklärte Reichow. Und weiter: „Es täte mir wahnsinnig leid, wenn der Eindruck entstünde, dass mich das ZDF wegen meiner klaren Haltung gegenüber der AfD als ‘unhandlich’ oder unbequem empfunden hätte.“ Denn genau das würde Reichow als „Wasser auf die Mühlen derer“ empfinden, „die mich zum Schweigen bringen wollen“.

Reichow bedaure es, während der Sitzung nicht austeilen zu können: „Ich hätte gerne das Publikum zum Lachen gebracht und mein Schwert gegen die AfD, gegen den russischen Angriffskrieg und für eine bedingungslose Unterstützung der Ukraine geschwungen“, sagt er. Trotz der persönlichen Enttäuschung über sein „Mainz bleibt Mainz“-Aus in diesem Jahr wünsche er seinen Freunden und Kollegen Glück für die Sendung, so Reichow weiter. Ganz besonders gelte das für Erhard Grom, der in diesem Jahr letztmals als Chef des Protokolls auftritt. „Ich verneige mich vor Ehrhard Grom, der ein wundervoller Protokoller war.“

Unbeantwortet lässt Reichow unterdessen, ob er sich im nächsten Jahr wieder einen Auftritt bei „Mainz bleibt Mainz“ vorstellen kann. Stattdessen schließt er seine Erklärung mit einem Statement ab: „Unser Land ist kein Spielplatz mehr für Faschisten. Und unsere wunderbare Fastnacht in Mainz ist und bleibt ein Fest für Demokraten!“