Bei der Fernsehfastnacht „Mainz bleibt Mainz“ zog der Mainzer Kabarettist Lars Reichow am vergangenen Freitag vom Leder: Vor allem die AfD bekam es von Reichow ab. Während seiner Nachrichtenparodie „Fastnachtsthemen“ sagte Reichow, bei der Bundestagsfraktion der Partei handele es sich um „ungehobelte Arschlöcher“.
Wie das Medium „Merkur.de“ nun berichtet, waren Reichows Sprüche dem Vaterstettener AfD-Kreisrat Manfred Schmidt zu viel: Er stellte gemeinsam mit seiner Frau Ute Schmidt jetzt Strafanzeige gegen Lars Reichow. Wie Schmidt selbst mitgeteilt habe, gehe es um die Vorwürfe der „Volksverhetzung, der Beleidigung, der Verleumdung, der üblen Nachrede, der pauschalen Verunglimpfung, der Persönlichkeitsrechte einer ganzen Personengruppe mit Prangerwirkung sowie der pauschalen Verächtlichmachung des Teils eines Verfassungsorgans, nämlich des Deutschen Bundestages“.
Schmidt und seine Frau fühlten sich demnach als langjährige AfD-Mitglieder von „solchem Hass und solcher Hetze zutiefst betroffen“, zitiert ihn „Merkur.de“. Mit seiner Anzeige wolle er beweisen, dass es selbst im Karneval rote Linien gebe, die nicht überschritten werden dürften.
Wie der AfD-Landesverband Rheinland-Pfalz gegenüber Merkurist erklärt, wolle sich die Partei generell nicht mehr zu Reichows Auftritt äußern.