0-Euro-Samstag: Darum wird der Termin trotz geschlossener Läden nicht verlegt

Am Samstag (1. November) ist wieder „0-Euro-Samstag“ in Mainz. Doch wegen des Feiertags Allerheiligen bleiben die Geschäfte zu. Warum der Termin nicht verschoben wird, erklärt die Mainzer Mobilität.

0-Euro-Samstag: Darum wird der Termin trotz geschlossener Läden nicht verlegt

Umsonst mit Bus und Straßenbahn in die Mainzer Innenstadt – das können Kunden der Mainzer Mobilität (MM) seit Sommer des vergangenen Jahres immer am ersten Samstag im Monat. Der „0-Euro-Samstag“ hat sich seitdem bewährt. So gab es nach Angaben der MM schon nach kurzer Zeit ein spürbares Plus bei den Fahrgastzahlen. Wie Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) sagte, sei es das Ziel dieses Angebots, unter anderem die Mainzer Innenstadt zu stärken und zugleich viele Menschen für den Mainzer ÖPNV zu gewinnen. Davon solle vor allem auch der Einzelhandel profitieren.

An diesem Samstag (1. November) findet nun der nächste 0-Euro-Samstag statt. Doch an diesem wird zumindest der Mainzer Einzelhandel nicht von der Aktion profitieren. Denn aufgrund des gesetzlichen Feiertags Allerheiligen sind in ganz Rheinland-Pfalz die Geschäfte geschlossen. Warum also wird der 0-Euro-Samstag dann nicht einfach um eine Woche verschoben, wenn die Geschäfte wieder geöffnet haben?

„Gute Gründe“ für und wider

Auch bei der Mainzer Mobilität hat man sich Gedanken zu dem Thema gemacht. Auf Anfrage von Merkurist erklärt Pressesprecher Michael Theurer, dass es sicher gute Gründe für beides gebe – also eine Verlegung des 0-Euro-Samstags eine Woche nach hinten oder die Beibehaltung des Termins am 1. Samstag im Monat. Schlussendlich habe man sich dazu entschieden, es beim 1. November zu belassen.

„Warum? Wir bleiben damit in der Logik des ersten Samstags pro Monat. Das ist mit dem Verkehrsverbund RMV so abgestimmt und Teil der Vertriebsmitteilungen, nach denen sich auch die anderen Verkehrsunternehmen im Aktionsgebiet richten“, so Theurer. Die Formulierung „1. Samstag im Monat“ finde sich auch auf vielen Plakaten und Werbemedien wieder, die dauerhaft im Umlauf sind.

Die Mainzer Mobilität habe bei der Konzeption der Aktion vor eineinhalb Jahren bewusst einen fixen und gut merkbaren Termin gewählt. „Der erste Samstag im Monat hat sich bei den Leuten verfestigt, viele Fahrgäste würden bei einer Verlegung um eine Woche sicher doch am 1.11. den ÖPNV ohne Fahrschein nutzen in der Annahme, dass an diesem Tag 0-Euro-Samstag ist“, erklärt Theurer. Der 0-Euro-Samstag sei zudem nicht exklusiv dafür konzipiert, Einkaufsfahrten in die Innenstadt zu unternehmen. „Wir ermöglichen an diesem Tag freie Fahrt zu jedwedem Ausflug in Mainz.“ Die einmalige Korrelation von Feiertag und 0-Euro-Samstag biete trotzdem vielfältige Möglichkeiten, die Aktion zu nutzen. Dies seien zum Beispiel Familienbesuche, die Fahrt ins Museum, zum Wildpark, oder der Besuch von Kultureinrichtungen sowie der Gastronomie.

Auf der anderen Seite der Medaille stehe die Einkaufsfahrt in die Innenstadt, so Theurer. „Wir halten es für vertretbar und zumutbar, dass diese Option einmal wegfällt“, erklärt der MM-Pressesprecher abschließend.