Tödlicher Unfall bei Mainz: Polizei geschockt von Autofahrern

Verkehrsteilnehmer fahren in Unfallstelle und wenden „waghalsig“

Tödlicher Unfall bei Mainz: Polizei geschockt von Autofahrern

Nach einem tödlichen Radunfall zwischen Budenheim und Mainz am gestrigen Sonntag zeigt sich die Polizei geschockt über das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer an der Unfallstelle. Das geht aus einer Mitteilung am Montag hervor.

„Insbesondere die Diskussionen einzelner Autofahrer an den Absperrungen der Unfallstelle, um zu Schrebergärten oder an das Rheinufer zu gelangen, banden mehrere Einsatzkräfte in lange Gespräche“, erklärte die Polizei am Montag. Andere Verkehrsteilnehmer seien besonders langsam an der Unfallstelle vorbeigefahren, um zu gaffen. Dies habe zu stockendem Verkehr rund um die Unfallstelle geführt.

Während die Unfallstelle voll gesperrt war, hätten Autofahrer dermaßen „waghalsig“ im Stau gewendet, „dass es nur vom Glück abhängig war, dass es zu keinen weiteren Unfällen kam“. Ein Verkehrsteilnehmer habe alle Absperrungen komplett ignoriert und sei bis in die Unfallstelle hineingefahren. „Seine Aussage war, dass er die Absperrung zwar gesehen habe, aber ja zu seinem Schrebergarten wollte“, beschreibt die Polizei die Situation. Ob der Mann damit wichtige Unfallspuren vernichtete, wird derzeit von der Polizei geprüft.