Rosenmontag in Mainz: Zugnummern am Morgen verschwunden

Rosenmontag in Mainz: Mehr als eine halbe Million Menschen feiern auf den Straßen. Am Nachmittag gaben auch die Veranstalter eine Zwischenbilanz.

Rosenmontag in Mainz: Zugnummern am Morgen verschwunden

Die Stimmung sei klasse, die Stadt gut gefüllt, er sei zufrieden. Das sagt Torsten Hartel, der Zugmarschall des Mainzer Carneval-Vereins (MCV) am Nachmittag des Rosenmontags. Er hat den Zug angeführt, ist bei der Zugnummer 1 mitgefahren und hat damit prüfen können, dass die Strecke frei ist. „Wir konnten nahezu stockungsfrei anfahren.“

Er schätzt, dass etwa so viele Narren wie im vergangenen Jahr auf den Mainzer Straßen versammelt sind. Der Unterschied: Wegen der kalten Temperaturen kamen viele Menschen erst später. „Doch am Ende des Tages werden es schätzungsweise 550.000 Zuschauer sein“, so Hartel. Von ähnlichen Zahlen gehe die Polizei aus, ergänzt Pressesprecher Rinaldo Roberto. Sowohl Polizei als auch Veranstalter seien zufrieden mit dem Zug und dem bisherigen Ablauf.

Nummern vom Regen weggewischt

Einen kleinen Einsatz habe es am frühen Morgen bereits für einige Mitglieder des MCV gegeben. Der Regen der letzten Tage habe die Zugnummern an der Boppstraße teilweise weggewischt, auch Schilder waren durchgeweicht. „Um 5:30 Uhr heute Morgen kam der Anruf“, so Hartel. Etliche Ehrenamtliche hätten daraufhin schnell gehandelt, die Nummern nachmarkiert und die Schilder wieder aufgestellt, so dass es keine Verwirrung bei den Zugteilnehmern gegeben hat.

Immer mehr ins Gewicht falle zudem, dass die einzelnen Gruppen immer größer würden, erklärt Hartel. Die letzten Gruppen sind erst am späten Nachmittag von der Boppstraße aus losgelaufen. Bis sie ankommen, werde es fast dunkel sein. Das liege daran, der Zug länger sei als die zur Verfügung stehende Strecke, erklärt Roberto von der Polizei. Der MCV werde hier in Zukunft mit den Vereinen sprechen, so Hartel.

Die Einsatzlage sei für die Polizei bisher „fast null“, so Roberto weiter. „Es sind nur Kleinigkeiten vorgefallen.“ Aktuell sind etwa 800 Einsatzkräfte in der Alt- und Neustadt unterwegs, hinzu kommen 500 von Rettungsdiensten. Am Abend, wenn die Familien zuhause sind und die jüngeren Menschen weiterfeiern, werden noch einmal 200 Einsatzkräfte der Polizei unterwegs sein.

Insgesamt, so sind sich alle einig, werde in Mainz „friedlich und fröhlich“ gefeiert.