Ein größerer Polizeieinsatz mit Spezialkräften hat am Donnerstag für Aufsehen in der Mainzer Altstadt gesorgt (wir berichteten). Nun stellt sich heraus: Auslöser war offenbar ein falscher Notruf. Das meldet die Polizei am Freitag.
Gegen 16:30 Uhr ging bei der Polizei eine Meldung über eine Gefährdungslage in einem Mehrfamilienhaus in der Quintinsstraße ein. Darin war von konkreter Lebensgefahr für eine Person die Rede. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an, darunter auch ein SEK. Der Bereich um das Haus wurde weiträumig abgesperrt, was zu Verkehrsbehinderungen führte.
Die Einsatzkräfte des SEK verschafften sich gewaltsam Zutritt zu der betroffenen Wohnung. Dort trafen sie zwei Personen unverletzt an, die von dem Einsatz völlig überrascht waren. Nach ersten Erkenntnissen besteht kein Zusammenhang zwischen ihnen und der Gefährdungsmeldung.
Die Polizei geht aktuell davon aus, dass es sich um einen Fall von „Swatting“ handelt. Dabei täuschen Täter absichtlich Notlagen vor, um größere Polizeieinsätze auszulösen. Das ist strafbar und kann mit mehreren Jahren Haft geahndet werden. Außerdem könnten dem Verursacher die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden – in der Regel ein hoher vierstelliger Betrag. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen.