Beim SWR3-Festival am vergangenen Samstag in Mainz lief nicht alles rund. Zunächst sorgte eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für eine kurzzeitige Unterbrechung der Veranstaltung. Danach gab es auch noch eine Eingangssperre auf das Festivalgelände am Deutschhausplatz. Denn dort war die Obergrenze an Besuchern erreicht (wir berichteten). Nun äußern Besucher des Events noch einmal ihren Unmut. Diesmal geht es um die Toilettensituation vor Ort.
Zu wenige Toilettenwagen?
So empfand beispielsweise Leser Matthias, dass es zu wenige Anlagen vor Ort gab. Nur „2 Toilettenwagen für 22.000 Menschen?“, fragt er verwundert. Dazu führt er weiter aus: „Wer massenhaft Bier und alkoholische Getränke verkauft, sollte auch ausreichend Toiletten zur Verfügung stellen. Auf dem SWR-Festival mussten die Zuschauer bis zu einer halben Stunde an den Toiletten anstehen. Das darf nicht sein“, so die Meinung von Matthias.
Doch gab es wirklich nur zwei Toilettenanlagen auf dem Festivalgelände? Auf Anfrage von Merkurist teilt Corinna Scheer von der SWR-Pressestelle mit: „Dass es nur zwei Toilettenwagen gab, ist nicht richtig. Es gab sechs 20-Fuß-Toilettencontainer, 24 Dixie-Toiletten und 16 Festival-Urinal-Stationen an drei Standorten auf dem Gelände.“ Auf die verschiedenen Standorte sei auch auf Übersichtsplänen hingewiesen worden.
Ein weiterer Leser kritisiert zudem, dass SWR3 damit geworben hätte, dass man 0,5 Liter-Flaschen Wasser mit auf das Festivalgelände nehmen dürfe. Bis zur Security solle dies jedoch nicht vorgedrungen sein, weshalb die Mitnahme der Flaschen untersagt worden sei. Dazu erklärt die Sender-Sprecherin: „Es war erlaubt, 0,5-Liter-Getränke-Tetra Paks mitzunehmen.“ So sei es auch in den „FAQ“ zum Open Air kommuniziert worden. Dies entspreche nämlich gängigen Regelungen bei (Open Air-) Konzertveranstaltungen.
Jedoch: „Flaschen – egal welcher Füllmenge – sind meist überhaupt nicht mehr erlaubt.“ Dies seien übliche Vorgaben, da man befürchtet, dass Flaschen als Wurfgeschosse benutzt werden könnten. Möglicherweise, so die Sprecherin, seien also in den von dem Leser beschriebenen Fällen 0,5-Liter-Tetra Paks von den Sicherheitskräften erlaubt, Flaschen laut der Vorgabe aber nicht gestattet worden.