Für die Entschärfung der Weltkriegsbombe am Donnerstag (wir berichteten) wird in Hartenberg-Münchfeld ein fast drei Meter hoher Schutzwall aus Sandsäcken aufgebaut. Das teilt die Stadt Mainz mit.
Die 500 Kilo schwere Bombe wurde am Dienstagnachmittag bei Bauarbeiten nahe des Weltkulturerbes Alter Jüdischer Friedhof an der Paul-Denis-Straße gefunden. Kampfmittelräumdienst, Polizei und Feuerwehr entschieden, dass der Blindgänger am Donnerstag entschärft werden muss.
Aktuell laufen die Arbeiten an dem Schutzwall aus rund 120 Tonnen Sand, der den Evakuierungsradius auf 500 Meter begrenzt. Ein Führungsstab arbeite gemeinsam mit Ämtern, Behörden und Unternehmen an einem Großeinsatz am Donnerstag mit weit über 300 Einsatzkräften. Feuerwehr, Polizei und alle Hilfsorganisationen sind im Einsatz.
Massive Verkehrsbehinderungen
Wegen Sperrungen im Bahnverkehr und ÖPNV wird es schon am Donnerstagvormittag zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, den Evakuierungsbereich sowie die Alt- und Neustadt weiträumig zu umfahren. Für alle Evakuierten gibt es von 7:30 Uhr bis 9 Uhr einen kostenlosen Bus-Shuttle zum Hauptbahnhof und zur Betreuungsstelle (Sporthalle Am Großen Sand). Hier der Fahrplan:
Die Bevölkerung wird außerdem dringend gebeten, nicht den Notruf für Fragen zur Evakuierung oder zum Verkehr zu wählen. Stattdessen soll das Bürgertelefon unter der 06131-12 46 34 genutzt werden.
Die Bombe kann erst entschärft werden, wenn der komplette Evakuierungsbereich kontrolliert wurde. Alle Verzögerungen verlängern die Maßnahmen. Wie lange die Entschärfung dauert, ist nicht absehbar. Nach der Evakuierung muss der Kampfmittelräumdienst noch Vorbereitungen zur Entschärfung direkt an der Bombe treffen.