Nach dem lauten Knall, der am Mittwochmorgen (17. September) viele Menschen in Mainz, Wiesbaden und der Region aufgeschreckt hat, hat nun das Luftfahrtamt der Bundeswehr die Ursache bestätigt. Demnach waren zwei Eurofighter für die Geräusche verantwortlich.
Wie ein Sprecher des Luftfahrtamtes auf Anfrage mitteilt, befanden sich die beiden Jets des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 aus Nörvenich bei Köln auf einem Schutzflug. Dabei durchbrachen sie mit Überschallgeschwindigkeit die Schallmauer, was zu den lauten Knallgeräuschen führte. Am Mittwochvormittag gegen 10 Uhr hatten sich zahlreiche besorgte Bürger bei Polizei und Feuerwehr gemeldet. Die Erschütterungen waren unter anderem in Mainz, Wiesbaden, Bingen und Stromberg zu hören und ließen teils Fensterscheiben vibrieren (wir berichteten).
Wie ein Überschallknall entsteht
Das Luftfahrtamt erklärt auch, wie es zu einem solchen Knall kommt. Fliegt ein Flugzeug schneller als der Schall, also mit mehr als 1188 Kilometern pro Stunde, entstehen Druckverdichtungen in der Atmosphäre. Diese entladen sich durch Druckstöße, die sich kegelförmig hinter dem Flugzeug ausbreiten.
Die Breite dieses Kegels könne bis zu 80 Kilometer betragen, was die weite Wahrnehmung des Geräuschs erklärt. „Diese Druckstöße nehmen wir als Knall und Druckschwankungen wahr“, so der Sprecher. Wie oft solche Schutzflüge pro Jahr stattfinden, wird laut dem Sprecher statistisch nicht erfasst. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand laut Luftfahrtamt zu keinem Zeitpunkt.