Auf die Coronakrise folgten Personalmangel und Energiekrise, zum neuen Jahr wird auch noch die Mehrwertsteuer auf Speisen wieder erhöht. Nur wenige Branchen haben es derzeit so schwer wie die Gastronomie. Dennoch wollen auch im neuen Jahr wieder einige neue Lokale eröffnen. Wir geben euch einen Überblick.
Kōnā
Wo im Herbst das Veggie-Restaurant „Salute“ im Mainzer Bleichenviertel schloss, soll es bald „Asian soul food“ geben. In der Mittleren Bleiche 16 eröffnen Duc Anh Le, Melanie Asal und Gia Hoai Nam Le das Restaurant „Kōnā“. Es ist nicht ihre erste Eröffnung in Mainz: Mit ihrem „An o ban Streetfood“-Stand im Alten Postlager haben sie sich auf Events spezialisiert, im „Nanami Poké“ in der Kurfürstenstraße legen sie den Fokus auf das To-Go-Geschäft. Den Anfang machte jedoch das „An o ban“-Restaurant in der Wallaustraße.
Das Kōnā richten sie nun als Bar und Restaurant ein, mit Service am Tisch. Vor allem werde es „Sharing Plates“ geben, „mit unseren asiatischen Lieblingsgerichten aus Japan, Korea, China und Vietnam“, so Nam Le. Die Teller werden dabei in der Mitte des Tisches platziert und jeder kann zugreifen. Zu essen wird es laut dem Betreiber Speisen geben, „die wir auf Reisen oder bei der Familie zu Hause gegessen haben und die wir uns regelmäßig herbeisehnen“, so Nam Le – „Wohlfühlgerichte“ nennt er sie. Geplant ist, im Laufe des Februars 2024 zu eröffnen.
Laurenz-Nachfolger
Zum Ende des Jahres schlossen Andreas Schnura, Marcus Paul Landenberger und Christoph Rombach nach neun Jahren das Neustadt-Restaurant „Laurenz“. Künftig wollen sie sich mehr auf ihren Weinhandel und die dazugehörigen Events fokussieren. Doch die Nachfolger stehen bereits fest.
„Wir freuen uns, dass mit Carl Grünewald und Jan Appeltrath zwei unserer Lieblingskollegen den Ort unter neuem Namen fortführen werden“, schreibt das Laurenz-Team auf seiner Website. Appeltrath führt in Mainz bereits das „Gasthaus Willems“, das „Willems im Altstadtcafé“ und neuerdings auch das „Aller guten Dinge“. Grünewald ist Küchenchef im „Atrium Hotel Mainz“.
Pop-up-Restaurant Happy Döner
Mit seinem veganen „Happy Döner“ mischte der frühere Sternekoch Sascha Wolter 2021 die Mainzer Gastro-Szene auf. Doch im Herbst 2022 kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Wolter und dem Vermieter der Gastronomie in der Stadthausstraße – „Happy Döner“ musste praktisch über Nacht schließen. Beinahe hätte Wolter ein neues Lokal mit seinen Vegan-Dönern eröffnet. Doch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent brachte ihn von der Idee wieder ab.
Doch immerhin: Happy Döner kommt trotzdem zurück. So schreibt Wolter in den sozialen Medien: „Wir können noch nicht alles verraten, nur schon mal so viel, dass wir als Pop-Up im April 2024 im ‘Me And All Hotel Mainz’ sein werden!“
Kommt das Proviantamt zurück?
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Proviantamt in der Mainzer Altstadt geschlossen. Doch im Sommer wurde bekannt, dass der Eigentümer Wohnbau einen neuen Pächter sucht. Dass wieder ein Restaurant in die Räume einziehen wird und kein anderes Gewerbe, ist zumindest naheliegend. „Die Gastronomie mit Flächen im Altbau inklusive Altmünsterkeller mit 910 m² und ein Anbau mit 505 m² für einen Restaurantbetrieb nebst Biergarten und Imbisswagen suchen einen neuen Betreiber“, schreibt die Wohnbau auf ihrer Website. Neuigkeiten gibt es seitdem allerdings noch nicht.