Seit 11:11 Uhr zieht der Rosenmontagszug durch Mainz. Die Polizei zieht am Nachmittag eine erste Zwischenbilanz.
Entlang der Zugstrecke und in der Innenstadt feiern laut Polizei Hunderttausende Menschen weitgehend friedlich und ausgelassen. Anlass zum Eingreifen gab es bislang selten: Die Beamten führten 203 Personenkontrollen durch, 185 davon im Rahmen des Jugendschutzes. 22 Jugendliche unter 16 Jahren waren alkoholisiert. In Gewahrsam genommen werden musste bislang niemand.
Super-Recognizer im Einsatz
Im Vorfeld hatte die Polizei 31 Aufenthalts- und Betretungsverbote für den Umzug ausgesprochen. Ein Mann konnte von sogenannten Super-Recognizern, also speziell geschulten Wiedererkennern, identifiziert und des Platzes verwiesen werden.
Zu Verzögerungen kam es, weil es einen Unfall mit einem Motivwagen gab. Dabei wurden zwei Kinder leicht verletzt. Die Polizei betont, dass der Vorfall nichts mit der Amoktat in Mannheim zu tun hat. Wie die Polizei Mainz mitteilt, hat sie Kenntnis über den Großeinsatz in Mannheim und behält die Lage weiterhin im Blick. Die Einsatzkräfte in Mainz wurden entsprechend sensibilisiert. Hier gibt es weiterhin keine Hinweise auf eine erhöhte Gefahrenlage. Die Zufahrtsbeschränkungen wurden nochmals angepasst, sodass diese nur noch von Einsatzfahrzeugen passiert werden können.
Update (14:30 Uhr)
Ob die Kinder wirklich verletzt wurden, ist unklar. Laut einer Meldung der Feuerwehr wurden die Kinder vom Rettungsdienst untersucht, aber nicht verletzt. Polizeisprecher Rinaldo Roberto sagte auf Nachfrage, dass die Kinder von Sanitätern untersucht und anschließend entlassen wurden. Er könne aber nicht ausschließen, dass die Kinder „nicht vielleicht einen blauen Fleck“ hätten.
Update (18 Uhr)
Laut der zweiten Zwischenbilanz der Mainzer Polizei wurden die beiden Kinder „geringfügig verletzt“.