Findet die Straßenfastnacht in diesem Jahr zwischen Müllbergen statt? Die Mainzer Müllabfuhr und Straßenreinigung werden am Fastnachtsfreitag und -samstag streiken. Das teilt der Pressedienst von ver.di auf seiner Website mit.
Der viele Müll, den die Feiernden auf den Straßen hinterlassen, dürfte also vorerst liegenbleiben. Laut ver.di lasse der Arbeitgeber den Beschäftigten im Öffentlichen Dienst keine andere Möglichkeit, als sich mit Arbeitsniederlegungen in den Betrieben und Dienststellen zu wehren. Dass der Abfall an den Fastnachtstagen nicht eingesammelt werde, solle zeigen, „wie wertvoll die Straßenreinigung insbesondere an den närrischen Tagen ist“, erklärt der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer Fabian Gödeke.
Auch die Mitarbeiter der Stadt wurden von der Gewerkschaft zu Warnstreiks aufgerufen. Erzieher hingegen sind vom Streikaufruf ausgenommen, um die Kinder zu schonen. In Neuwied soll am Freitag und Samstag ebenfalls gestreikt werden.
10,5 Prozent mehr Gehalt gefordert
Ver.di will mit den Warnstreiks in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent durchsetzen. Mindestens aber verlangt die Gewerkschaft für sie 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Tarifverhandlungen führt ver.di gemeinsam für GdP, GEW, und IG BAU. Die zweite Runde findet am 22./23. Februar 2023 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März 2023 ebenfalls in Potsdam angesetzt.