Sommermärchen-Stimmung in Deutschland: Auch wenn das Wetter noch nicht ganz mit 2006 mithalten kann, war das Interesse am EM-Eröffnungsspiel zwischen der deutschen Mannschaft und Schottland riesig. Auch in Mainz waren die Kneipen und Biergärten voll. Ein offizielles Public Viewing der Stadt wie 2006 am Ernst-Ludwig-Platz gibt es in diesem Jahr allerdings nicht. Entsprechend groß war der Andrang unter anderem beim Public Viewing im Schlossbiergarten. Das führte offenbar auch zu Problemen.
Wie ein Merkurist-User in seinem Snip schreibt, seien die Toiletten überfüllt gewesen, für ein Bier habe man 50 Minuten anstehen müssen. Andere Leser können die Kritik allerdings nicht verstehen. „Anonym meckern wie man's kennt. Ich hatte einen schönen Abend mit Freunden. Klar gab es Defizite, aber die werden mit Sicherheit aufgearbeitet. Kommen sehr gerne wieder“, schreibt etwa Leser Florian. Auch Rene will sich der Kritik nicht anschließen: „An all die Meckerer – ja, es war zu voll, ja man kann noch einiges verbessern, aber es war ein toller Fußballabend auf riesigem Bildschirm organisiert von einem privaten Betreiber! Die Stadt Mainz hat für die Fans nix getan.“
Was der Veranstalter sagt
Den Schlossbiergarten betreibt die Invent Concepts GmbH, Geschäftsführer Luca Fuhrmann sagt gegenüber Merkurist: „Der Andrang war tatsächlich sehr groß. Wir sind nicht naiv an die Sache rangegangen, aber mit so einem Ansturm haben wir nicht gerechnet.“ Am Ende seien etwa 200 Leute mehr gekommen als geplant. Die Schlange habe bis zum „Schon Schön“ gereicht.
Am nächsten Tag seien etwa 730 Gäste gekommen, die Situation sei deutlich entspannter gewesen. Aber: „Auch da hatten wir zu wenige Toiletten. Deshalb haben wir jetzt nachgerüstet und sieben Toiletten mehr“, so der Geschäftsführer. Außerdem soll es zum nächsten Deutschland-Spiel gegen Ungarn am Mittwoch (18 Uhr) zwei Getränkestände mehr geben, ein Stand sei bereits da. Zudem wird künftig ein Einlassstopp verhängt, wenn es komplett voll ist. Das soll dann auch über Social Media mitgeteilt werden. „Wir empfehlen auf jeden Fall, möglichst früh da zu sein“, sagt Fuhrmann. Auch die Security kann je nach Spiel aufgestockt werden.
Fuhrmann stellt aber auch klar: „Ganz viele Fans waren dankbar, dass sie bei uns schauen konnten. Es war eine tolle Atmosphäre, total friedlich.“ Und: „Wir haben den großen Vorteil, nachbessern zu können. Und das werden wir auch tun.“