Ende für das „Einstein“: Mainzer Kult-Wirt feiert Abschied

12 Jahre lang hat Melik Aktaş das „Einstein“ in der Neustadt geführt. Nun will er sich von der Kneipe verabschieden. Mit Merkurist hat er über die Gründe gesprochen – und verrät, was jetzt dort geplant ist.

Ende für das „Einstein“: Mainzer Kult-Wirt feiert Abschied

Eine Fußball-Kneipe in Mainz, die ausgerechnet von einem HSV-Fan betrieben wird: Über viele Jahre hinweg hat Melik Aktaş das „Einstein“ im Kaiser-Wilhelm-Ring geführt. Nun will er sich von dem Lokal verabschieden. Lange wird es dort aber offenbar nicht still bleiben, verrät Aktaş gegenüber Merkurist.

Emotionaler Abschied – mit Party

Seit 32 Jahren ist Aktaş in der Gastronomie tätig, seit 20 Jahren in der Neustadt. Bevor er dort vor 12 Jahren das „Einstein“ aufmachte, arbeitete der Wirt in der „Musikerbörse“. Ende Februar wollen er und seine Familie nun das „Einstein“ aufgeben. „Wir haben aus privaten und gesundheitlichen Gründen diese Entscheidung getroffen, auch wenn sie uns absolut nicht leicht gefallen ist“, so Aktaş. „Im Einstein haben wir zusammen so viele besondere Momente erlebt, das lässt sich gar nicht in einzelne Ereignisse festhalten.“

Auch von seiner Kundschaft verabschiedet sich Aktaş mit emotionalen Worten: „Unsere Gäste wurden zu Freunden und wir sind die letzten Jahre zusammengewachsen. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, waren immer füreinander da und am Ende sind wir eine große Einstein-Familie geworden.“ Seinen Abschied will Aktaş deshalb „gebührend“ feiern: Am Samstag, den 24. Februar werden ab 17 Uhr alle Tische im „Einstein“ weggeräumt, damit genügend Platz für die Party ist.

Nachfolger im „Einstein“

Nachdem er bei seiner Abschiedsparty ein letztes Mal „ordentlich die Hütte abreißt“, will Aktaş es etwas ruhiger angehen lassen. „Am Ende ist es wichtig, sich Zeit für die Gesundheit und Familie zu nehmen. Dies steht zunächst an erster Stelle und ich als Gastwirt möchte mich zur Ruhe setzen“, sagt Aktaş. „Danke für die wundervollen Jahre!“

Für das „Einstein“ soll sein Abschied jedoch nicht das endgültige Aus sein. Es stehe nämlich bereits ein Nachmieter fest, verrät Aktaş. Das Konzept solle gleich bleiben, es werde weiterhin Fußball gezeigt –nur die Speisekarte werde sich leicht verändern. „Alle unsere Freunde sollen weiter dort ihrer Leidenschaft, dem Fußball, nachgehen können.“