Seit fast zwei Jahren steht am Münsterplatz das ehemalige „Telehaus“ leer. Jahrelang war die Telekom hier mit einer Filiale ansässig. Nun nehmen die Planungen für die Zukunft des denkmalgeschützten Hauses langsam Gestalt an.
Erworben hatte das fünfstöckige Gebäude vor einigen Jahren der Freiburger Bauträger Unmüssig. Im Erdgeschoss soll hier künftig Gastronomie einziehen, in den oberen Stockwerken entweder Büroräume, ein Hotel oder ein Boarding House. So erklärt es Geschäftsführer Hans-Peter Unmüssig im Merkurist-Gespräch. Er stelle sich „ein tolles Restaurant sowie ein gehobenes Café“ vor.
Außerdem sei eine Außenbestuhlung auf dem Münsterplatz selbst vorgesehen. Damit wolle man an die Geschichte des Hauses anknüpfen. Denn bereits vor rund 100 Jahren gab es mit dem „Café Münstertor“ hier eine Gastronomie. Damals war dort zudem der Sitz des Mainzer Telegrafenamts. „Dort traf sich die High Society von Mainz sonntäglich zu einem Kaffee“, so Unmüssig.
Dachterrasse als Hotelbar
Insgesamt stehen im Haus über 8000 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung, davon sind mehr als 6000 Quadratmeter Bürofläche. Für die Gastronomie im Erdgeschoss sind rund 1000 Quadratmeter vorgesehen. Hinzu kommt eine Dachterrasse, die künftig entweder als Hotelbar oder als Terrasse von den Mitarbeitern der Büros genutzt werden könne, erklärt Unmüssig.
Außerdem sollen ebenerdig etwa 60 Stellplätze für Autos geschaffen werden, dazu 94 Fahrradstellplätze am Gebäude, die teilweise überdacht würden.
Noch warte man darauf, dass die Stadt Mainz das Baurecht erteilt, dann könne man mit den Umbauten starten. „Wir hoffen, dass noch in diesem Jahr ein Offenlagebeschluss vorliegt, dann hätten wir eine recht sichere Tendenz und könnten weiter planen“, so Unmüssig. Einige Interessenten gebe es schon, sowohl für die Gastronomie als auch für die oberen Stockwerke. „Der Münsterplatz ist ein attraktiver Platz mit einem schönen Haus. Nun wollen wir hier auch etwas Schönes für die Mainzer schaffen“, so Unmüssig.