Seit Ende 2020 gibt es die „Lulu“ in der Mainzer Altstadt bereits, eingerichtet wurde der Conceptstore kurz nach der Karstadt-Schließung. Seitdem verkaufen hier in zentraler Lage in der Ludwigsstraße Mainzer Shops, Start-ups und Kollektive ihre Produkte, oft nachhaltig und in Manufakturen aus Mainz und Umgebung hergestellt. Künstler stellen aus, teilweise gibt es Partys und Veranstaltungen. Hierher kommen sowohl Einheimische als auch Touristen, die auf der Suche nach lokal hergestellten Produkten und Geschenken sind.
Von Anfang an war die „Lulu“ als Provisorium gedacht, schließen sollte sie zum 31. Dezember 2022. Doch noch immer sind die Geschäfte vor Ort, darunter Liebs und der Gutenberg-Shop. „Erst wurde bis zum 31. März verlängert, nun dürfen wir bis mindestens bis zum 31. Dezember 2023 hierbleiben“, erklärt Günter Wagner gegenüber Merkurist. Er ist mit dem Seifenshop „Butterbällchen“ bereits von Anfang an in der Lulu vertreten. Seine Frau Simone stellt die Seifen, Shampoos und Duschöle im rheinhessischen Dalheim von Hand her.
Kurzfristige Anmietung möglich
Und es gibt noch Platz, so Wagner: „Alle Mainzer Start-ups oder Shops, die ihre Produkte einmal live präsentieren möchten, sind herzlich eingeladen.“ Angesprochen sind vor allem Shopbetreiber, die es sich nicht leisten können, in der Mainzer Innenstadt einen Laden zu eröffnen, oder auch Online-Shops, die ihre Produkte nur ausstellen möchten. Es sei auch möglich, einen Stand für eine sehr kurze Zeit zu mieten und das Konzept so auszuprobieren, etwa für einen Monat. „Man erreicht einfach mehr Menschen für günstige Mietpreise“, erklärt Wagner. „Teilweise hatten wir hier schon Shops, die nur kurz bleiben wollten, aber länger geblieben sind.“
Wagner hofft nun, dass die Lulu auch noch im nächsten Jahr bestehen bleiben kann. Das hänge vor allem davon ab, wie die Abriss- und Bauarbeiten des Neubaus vorangehen.