Der emeritierte Mainzer Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach ist am Mittwoch im Alter von 81 Jahren verstorben. Das hat das Bistum Mainz bekanntgegeben. Als Zeichen der Trauer wurde um 11 Uhr die Martinus-Glocke des Mainzer Doms geläutet.
Am Montag (10. Juni) wird Eisenbach um 16 Uhr in der Memorie des Mainzer Doms aufgebahrt. Im Anschluss bestehe die Möglichkeit, sich persönlich zu verabschieden und sich in das Kondolenzbuch des Bistums einzutragen. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird am Mittwoch (12. Juni) um 10:30 Uhr das Pontifikalrequiem halten, anschließend wird die Beisetzung in der Bischofsgruft stattfinden.
Weihbischof von 1988 bis 2002
Schlagzeilen machte Eisenbach im Jahr 2000, als eine Mainzer Professorin ihm vorwarf, Exorzismus und sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen zu haben. Sie zeigte Eisenbach wegen Körperverletzung und sexuellen Missbrauchs an. Im April 2001 wurde ein Verfahren der Staatsanwaltschaft Mainz gegen Eisenbach mangels Tatverdachts eingestellt. Ein sogenanntes Klageerzwingungsverfahren der Klägerin wurde im Herbst 2001 vom Oberlandesgericht in Koblenz abgewiesen. Seit April 2002 verzichtete Eisenbach auf das Amt des Weihbischofs in Mainz, das er seit dem Jahr 1988 innehatte.
Der Mainzer Bischof Dr. Peter Kohlgraf erklärte am Mittwoch: „Heute Morgen verstarb unser emeritierter Weihbischof Franziskus Eisenbach. Vor einem Jahr konnten wir seinen 80. Geburtstag begehen, und er hat Licht und Schatten seines Lebens genannt, hat sein Leben aber in Gottes Händen gewusst.“ Eisenbach sei Kohlgraf in seinen sieben Jahren als Mainzer Bischof „ein guter Wegbegleiter“ gewesen. Kohlgraf beendete sein Statement mit den Worten: „Möge er nun in Gott Frieden finden.“