Weil auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Universitätsmedizin Mainz am Mittwochmittag ohne Tarifeinigung zu Ende gegangen ist, kündigt die Gewerkschaft nun einen zweitägigen Warnstreik an. Gestreikt wird am Donnerstag und Freitag (4. und 5. Mai).
„Die Arbeitgeberseite legte kein neues Angebot vor, sondern wiederholte lediglich das Angebot der dritten Verhandlungsrunde, welches schon damals von der ver.di-Tarifkommission als nicht verhandlungsfähig abgelehnt wurde“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft vom frühen Nachmittag. Einen nächsten Verhandlungstermin gibt es noch nicht. Deshalb habe ver.di nun die Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz zum zweitägigen Warnstreik aufgerufen.
Zur Sicherung der medizinischen Notfallversorgung während des Warnstreiks haben ver.di und die Universitätsmedizin Mainz eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Diese Notdienstvereinbarung regelt die Besetzung der einzelnen Bereiche während der Streiktage. Die Klinik wird damit während des Warnstreiks quasi in den Sonntagsmodus versetzt. Einige zusätzliche Stationen und Bereiche sollen Betten reduzieren oder werden ganz geschlossen.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für alle Beschäftigten der Universitätsmedizin rückwirkend zum 1. Januar mit einer Laufzeit von 12 Monaten:
die Erhöhung der monatlichen Grundvergütung (Tabellenentgelt) aller Beschäftigten um 550 Euro bei Vollzeitbeschäftigung (bei Teilzeitbeschäftigung entsprechend anteilig),
Die Erhöhung der monatlichen Grundvergütung der Auszubildenden und Praktikant*innen um 275 Euro bei Vollzeitbeschäftigung (bei Teilzeitbeschäftigung entsprechend anteilig) und
Einen Tarifvertrag zu einem Lebensarbeitszeitkonto.
Außerdem erwartet die Gewerkschaft laut eigenen Angaben:
eine Erhöhung des Zuschlags für Nachtarbeit von 25% auf 40%,
eine Vereinbarung zum Einstieg in die Verhandlungen zur Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten und
die Übernahme des 49 Euro-Tickets exklusiv für alle ver.di-Mitglieder an der Universitätsmedizin.