Immer wieder zur Adventszeit sorgt das Thema für Diskussionen: Außer dem Weihnachtsmarkt rund um den Dom gibt es in Mainz auch die Winterzeit-Märkte am Bahnhofplatz, Schillerplatz, Schloss und Hopfengarten sowie den Neuwintermarkt am Neubrunnenplatz. Warum heißen sie nicht alle „Weihnachtsmarkt“?
Nicht wenige User vermuten hinter der Namensgebung Political Correctness. Der Name „Weihnachten“ solle nicht mehr im Titel vorkommen, so der Vorwurf. Auch auf der Merkurist-Facebookseite wird jedes Jahr heftig diskutiert. „Bei mir ist das immer noch ein Weihnachtsmarkt“, schrieb eine Userin. „Weihnachtsmarkt heißt das, verdammt nochmal“, regte sich ein anderer Leser auf. Und eine weitere Leserin schien überrascht: „Winterzeitmärkte? Was soll das denn jetzt...?“.
Warum der Name?
Neu ist zumindest der Name der Winterzeit-Märkte allerdings nicht. Die Winterzeit-Märkte finden bereits seit 2014 statt, damals am Schillerplatz, Neubrunnenplatz und Bahnhofplatz. Der Markt am Hopfengarten kam 2018 hinzu, nachdem der frühere Parkplatz umgebaut worden war, der Standort vom Neubrunnenplatz wechselte 2023 in den Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses. Doch warum der Name?
Eine Sprecherin von Veranstalter „Mainzplus Citymarketing“ erklärt knapp: „Da sie zum Teil über Weihnachten hinaus geöffnet haben.“ Auch in diesem Jahr laufen die Winterzeit-Märkte und der Neuwintermarkt noch bis 30. Dezember, an den Weihnachtstagen schließen sie kurzzeitig.
Einen weiteren Grund nannte 2018 der damalige Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte (FDP). „Der Weihnachtsmarkt am Dom wird von der Stadt veranstaltet, die Winterzeit-Märkte von Mainzplus Citymarketing. Es gibt andere Bewerbungsverfahren für die Standplätze, deswegen die namentliche Trennung.“ Das trifft auch auf den Neuwintermarkt am Neubrunnenplatz zu: Dieser wird allerdings nicht mehr von Mainzplus veranstaltet, sondern seit 2023 von einem Kollektiv aus Mainzer Gastronomen.
