Zukunft der Mainzer Innenstadt: So soll jetzt der Leerstand bekämpft werden

Die Stadt Mainz will die Leerstände in der Innenstadt gezielt bekämpfen. Dafür kommt nun eine neue digitale Plattform zum Einsatz.

Zukunft der Mainzer Innenstadt: So soll jetzt der Leerstand bekämpft werden

Die Stadt Mainz setzt im Kampf gegen leerstehende Geschäfte in Zukunft auf digitale Unterstützung. So nutzt die Wirtschaftsförderung seit Kurzem die Leerstands- und Ansiedlungsplattform „LeAn“ für den Postleitzahlenbereich 55116.

„Echter Fortschritt“ für die Innenstadt

Die Plattform bietet zwei zentrale Funktionen. Über den Leerstandsmelder können Eigentümer, Bürger und Immobilienfirmen leerstehende oder zukünftig freiwerdende Flächen digital melden. Der Gesuchsmelder dient Miet- und Kaufinteressenten als erste Anlaufstelle, bei der sie ihr Nutzungskonzept vorstellen und die Größe der dafür benötigten Fläche hinterlegen legen.

Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) sieht in „LeAn“ einen echten Fortschritt. „Die Plattform hilft uns dabei, frühzeitig von Leerständen in der Innenstadt zu erfahren und darauf zu reagieren. So können wir jetzt den Eigentümern von Immobilien und Gewerbeeinheiten gezielt passende Nachnutzungen für ihre Flächen vorschlagen.“

Ein Algorithmus ordnet dabei Flächenangebote und -gesuche automatisch einander zu. Gleichzeitig soll die Plattform als Frühwarnsystem für drohende Leerstände dienen. „Insgesamt ist die Plattform eine große Chance, um die Attraktivität unserer Innenstadt zu erhalten und die Vitalität zu stärken“, so Matz.

Keine Konkurrenz zu Maklern

Die Stadt betont, dass sie mit dem Angebot keine Konkurrenz zu Makler- und Immobilienfirmen aufbauen wolle. „Es geht uns darum, Leerstände so früh wie möglich zu identifizieren und durch das Zusammenbringen von Akteuren zu vermeiden“, erklärt Matz. Die Immobilienbranche sei im Vorfeld über die Plattform informiert worden.

„LeAn“ wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und zunächst in 14 Modellkommunen erprobt. Inzwischen nutzen über 50 Kommunen bundesweit die Plattform.