Mainzer trauern um „Rockfield“-Mitbegründer

Kulturfabrik Airfield e.V. veröffentlicht Nachruf

Mainzer trauern um „Rockfield“-Mitbegründer

Dieter Hofem, ehemaliger Politiker und Kulturförderer aus Mainz, ist am 10. Juli 2024 gestorben. Das teilt die „Kulturfabrik Airfield“ in einem Nachruf mit.

„Mann der ersten Stunde“

„Dieter Hofem war zwar kein Gründungsmitglied im engen Sinne, aber mit seinem Vereinseintritt im Februar 1997, nur drei Monate nach Gründung der Kulturfabrik Airfield e.V., ganz sicher ein Mann der ersten Stunde und von Beginn an mit Elan dabei“, schreibt der Verein.

Hofem habe die Kulturfabrik Airfield als gemeinnützigen Verein und viele ihrer Veranstaltungen maßgeblich geprägt – darunter auch das „Rockfield Open Air“, ein Musikfestival mit kostenlosem Eintritt, das seit 2004 jedes Jahr in der Reduit in Mainz-Kastel stattfindet. „All dies lässt sich nur schwer aus dem Mainzer Kulturleben, aber erst recht nicht aus unserem Vereinsleben wegdenken“, so die Kulturfabrik. „Und ohne ihn und seine unnachahmliche Art wären diese Veranstaltungen auch sicher nicht das geworden, was sie heute sind.“

Politiker im Mainzer Stadtrat

Nach seinem langjährigen Vereinsvorsitz habe Hofem sein Amt 2008 schließlich abgegeben, um sich in der Mainzer Stadtpolitik zu engagieren. Für die Linke saß er von 2009 bis 2014 sowohl im Ortsbeirat der Oberstadt als auch im Stadtrat. Dennoch habe er sich weiterhin für die Kulturfabrik Airfield eingesetzt und seine Nachfolger unterstützt. „Losgelassen hat er ‘seinen’ Verein nie so ganz“, so die Kulturfabrik. „Jahrelang tauchte er noch zu Hauptversammlungen, mal auch zu den Monatstreffen und natürlich beim Rockfield auf.“

Sich selbst habe Hofem immer als „der klaane Kerl“ bezeichnet, die Kulturfabrik jedoch sehe in ihm viel mehr als das. „Wenn vielleicht nicht die Welt, so wäre doch sicherlich Mainz ohne ihn ärmer gewesen“, beendet der Verein seinen Nachruf.