Neueröffnung in der Mainzer Altstadt: In der vergangenen Woche hat Neilton Sidney Chagas dort gemeinsam mit Ana Museridze das brasilianische Café „Die Bleiche“ eröffnet.
Ein besonderes Highlight sei der frisch gepresste Zuckerrohrsaft, erklärt Chagas. Und der sorgte auch dafür, dass sich die Eröffnung hinzog. Besser gesagt: die Presse, mit deren Hilfe der Saft gewonnen wird. „Die Maschine hat auf sich warten lassen, deswegen konnten wir erst jetzt im Mai eröffnen. Ich habe vorab mit dem frischen Zuckerrohrsaft geworben und wollte ihn den Gästen dann auch wirklich anbieten können“, sagt der Gastronom. Wie Chagas gegenüber Merkurist im Januar 2023 verraten hatte, war die Eröffnung nämlich eigentlich schon im Februar geplant.
Einzigartig sei seine Zuckerrohrpresse in Mainz, so Chagas. Den Saft aus Zuckerrohr trinke man übrigens nicht nur in Brasilien, sondern zum Beispiel auch in Teilen Afrikas oder Asiens. Der Café-Boss kennt und schätzt ihn schon seit seiner Kindheit. „Wenn ich krank war, servierte meine Mutter den Saft heiß und mit Ingwer. Ansonsten haben wir ihn immer kalt und pur als Erfrischungsgetränk bekommen.“ Auch der bekannte brasilianische Cocktail Caipirinha oder Spritz-Variationen würden sich anbieten. „Diabetikern würde ich ihn nicht empfehlen, aber der Saft ist nicht so ungesund, wie er klingt“, sagt Chagas. Das Zuckerrohr dafür importiert der Gastronom aus Nordafrika.
Doch im Café steht nicht nur der Zuckerrohrsaft auf der Karte, sondern auch weitere Spezialitäten aus Brasilien. So gibt es etwa als Mittagsangebot Fingerfood wie Coxinha (gefüllte Teigtaschen mit Hähnchen), Empadas (Teigtaschen mit diversen Füllungen), Kibe (Bulgur und Hackfleisch) und Pão de queijo (Tapioka-Käsebällchen). Außerdem steht eine Bio-Bowl mit der in Brasilien beliebten Açaí-Frucht auf der Karte, die dann wiederum mit weiteren Toppings verfeinert werden kann. Auch Tapioka-Crêpes können süß, herzhaft, mit Fleisch oder vegan gefüllt werden – zum Beispiel mit frittierter Banane. Zudem gibt es ein wechselndes Angebot aus südamerikanischen Suppen.
Gleiches gilt für die Kuchen: Unter anderem bieten Chagas und Museridze Tapioka-, Mais-, Bananen-, Ananas- und Açaí-Kuchen an. Dazu gibt es Kaffee und frische Säfte, zum Beispiel aus Cupuaçu, Acerola oder Graviola. Außerdem gibt es frisches Bauernhofeis aus Milch von Kühen aus Idstein. „Ich kenne sogar die Namen der Kühe, die uns die Milch für das Eis liefern“, so Chagas. Und auch hier könnte wieder der Zuckerrohrsaft zum Einsatz kommen. Der Café-Betreiber sagt: „Wir wollen auf jeden Fall probieren, ob wir aus dem Saft nicht auch eine Eissorte machen können.“
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