Zu einem Warnstreik sind die Angestellten im öffentlichen Dienst für kommenden Montag (4. Dezember) aufgerufen. Das teilt unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz und Saarland mit.
Demnach sei ein Warnstreik am Montag „unausweichlich“. Die Arbeit niederlegen werden dann vor allem Angestellte von Kliniken, Universitäten und allen Landesbehörden, teilt dazu Susanne Wingertszahn, Vorsitzende DGB Rheinland-Pfalz / Saarland, gegenüber Merkurist mit. Ebenso zum Streik aufgerufen sind Angestellte bei Polizei und Schulen. „An Schulen kann es zu Unterrichtsausfall kommen“, so Wingertszahn.
„Streiklokal“ der Polizei in Mainz
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz etwa wird am Montag in Mainz im Alten Postlager ein „Streiklokal“ eröffnen und dort eine Kundgebung abhalten. „Die zweite Verhandlungsrunde wurde beendet, ohne dass die Arbeitgeberseite ein Angebot vorgelegt hat“, heißt es in einer Pressemeldung der GdP. „Für uns ist nun eine Grenze überschritten.“ Wingertszahn sagt dazu: „In Zeiten großen Fachkräftebedarfs muss der öffentliche Dienst im Wettbewerb um gut qualifizierte Fachkräfte wieder konkurrenzfähiger werden.“ An den Tarifverhandlungen beteiligt sind zudem die Gewerkschaften Verdi, für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die IG BAU.
Die vergangenen Verhandlungsrunden seien aus Sicht der Gewerkschaften „mehr als ernüchternd“ geendet, teilt der DGB mit. „Die Arbeitgeberseite ist nicht auf die Forderungen der Arbeitnehmer eingegangen, geschweige denn wurde überhaupt ein Angebot vorgelegt.“
Die Gewerkschaften wollen 10,5 Prozent Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, einen Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten sowie Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen auf Landesebene durchsetzen.
Bereits in dieser Woche hatten in mehreren Städten Deutschlands Landesbeschäftigte ihre Arbeit niedergelegt und waren auf die Straße gegangen.
