Ein Paket voll mit alten Briefen hat im Wiesbadener Briefzentrum in Kastel für reichlich Ärger und Verwirrung gesorgt. Das berichten mehrere Medien, darunter auch die Frankfurter Rundschau (FR).
Offenbar sind in der FR-Redaktion zuletzt einige Briefe aus den Jahren 2006 und 2007 angekommen, zusammen mit einem Entschuldigungsschreiben der Post. Doch wie sich herausstellte, war die um 17 Jahre verspätete Lieferung kein Einzelfall. Ein verschrammtes Päckchen mit hunderten alten Briefen ist beim Postzentrum in Kastel aufgetaucht.
Interne Ermittlung bei der Post
„Wir haben an einem Tag im Oktober einen Karton im Briefzentrum Wiesbaden gefunden“, sagt Post-Sprecher Heinz-Jürgen Thomeczek gegenüber der FR. „Darin waren die Briefe, ungeöffnet.“ Alle Briefe seien aus den Jahren 2006 bis 2007 und hätten eine 65er-Postleitzahl. Empfänger von Ginsheim-Gustavsburg bis ins rheinland-pfälzische Diez können sich nun also über die Überraschungspost freuen – oder aufregen.
„Wir haben das Begleitschreiben verfasst, damit die Leute sich nicht allzu sehr ärgern“, so Thomeczek. Bei der Post selbst sehe man die Angelegenheit alles andere als gelassen. „Wir stellen die Post zu, das ist unsere Aufgabe. Aber wir sind ganz schön sauer, dass uns da jemand so ein Bein gestellt hat.“
Wer genau das Päckchen nach all den Jahren im Briefzentrum abgestellt hat und wieso die Briefe nicht rechtzeitig versendet wurden, wird jetzt ermittelt. „Wir wissen noch nicht, wer verantwortlich ist“, sagt Thomeczek. „Aber wir wären dem Finder, der den Karton zu uns gebracht hat, dankbar, wenn er sich meldet.“