Um nach der Machtübernahme der Taliban Solidarität mit den Menschen in Afghanistan zu zeigen, wird am Freitag (20. August) ab 18 Uhr eine Kundgebung auf dem Theaterplatz stattfinden. Dazu rufen unter anderem das Migrationsbüro Rheinland-Pfalz/Hessen und der rheinland-pfälzische Flüchtlingsrat auf.
„Die Bilder aus Kabul sind unerträglich, uns allen ist bewusst, dass dies erst der Anfang ist“, sagt Behrouz Asadi, Leiter des Malteser Migrationsbüro Rheinland-Pfalz/Hessen. „Dieses Terrorregime wird ein Blutbad anrichten. Jeglicher Schrei nach Freiheit und Bewegungsfreiheit wird unterdrückt.“
Abertausende Menschen seien auf der Flucht. Andere würden sich aus Angst in ihre Häuser zurückziehen. Frauen dürften nicht mehr in Universitäten und Krankenhäuser gehen und hätten Angst, jederzeit abgeholt und in Gefangenschaft genommen zu werden. Auf den Straßen sehe man deshalb hauptsächlich Männer. „Das ist das Bild. Dieses Bild wird uns weiter begleiten.“
Es sei jetzt wichtig, zu handeln, gegen das Vorgehen der Taliban zu protestieren und sich mit dem afghanischen Volk zu solidarisieren. „Schweigen ist nicht erlaubt, da die Menschen um Hilfe rufen“, sagt Asadi. Der rheinland-pfälzische Flüchtlingsrat fordert außerdem eine Aufnahmeaktion über die ersten Evakuierungen hinaus. „Die Bundesregierung handelt bisher zu spät und zu wenig. Deutschland muss gefährdete Menschen schützen und sofort evakuieren.“, so der Rat. Die Kundgebung startet am Freitag (20. August) um 18 Uhr auf dem Theaterplatz.