Am Karsamstag findet der traditionelle Ostermarsch in Mainz und Wiesbaden statt. Die Veranstalter von der Deutschen Friedensgesellschaft protestieren gegen Aufrüstung und fordern ein Ende der Kriege weltweit.
Verkehrsbehinderungen auf Route möglich
Der Marsch startet am Karsamstag, 19. April, um 10:30 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof. Von dort geht es über den Gutenbergplatz und die Theodor-Heuss-Brücke zum Paulusplatz in Mainz-Kastel, wo gegen 13 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.
Die Mainzer Mobilität warnte am Samstagmorgen vor Verkehrsbehinderungen im Mainzer Innenstadtbereich und vor Verzögerungen im Busverkehr. Laut einem Sprecher der Mainzer Polizei sind 300 Personen für die Veranstaltung angemeldet. Die Polizei werde die Demonstration mit einem „kleinen Kräfteeinsatz“ begleiten und rechne nur mit mäßigen Verkehrsbehinderungen. Insbesondere in der Mainzer Altstadt rund um den Gutenbergplatz könne es jedoch zu größeren Menschenansammlungen kommen, da gleichzeitig das Weinfrühstück stattfindet.
Kriegsdienstverweigerung im Fokus
Auf der Eröffnungskundgebung des Ostermarschs am Mainzer Hauptbahnhof wird Jürgen Nieth über die Friedensbewegung der 1980er Jahre sprechen. Bei der Abschlusskundgebung in Kastel will sich die Wiesbadener Stadtverordnete Brigitte Forßbohm (Die Linke) gegen die geplante Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Wiesbaden aussprechen. Jörg Jungmann (BSW) werde die Auswirkungen der Rüstungspolitik auf die Sozialsysteme thematisieren.
Dr. Gernot Lennert von der Deutschen Friedensgesellschaft informiert über Möglichkeiten der Kriegsdienstverweigerung. Zudem werden mit Andrii Konovalov (Ukraine) und Jewgenij Arefiev (Russland) zwei Kriegsdienstverweigerer sprechen. Sie wollen symbolisch Gewehre zerbrechen und „persönlich Frieden zwischen Russland und der Ukraine schließen“.
Musikalisch wird der Ostermarsch vom Absinto Orkestra begleitet. Die Veranstalter betonen, dass sich der Marsch gegen Nationalismus und Rassismus wendet. Nationalflaggen und Symbole kriegführender Organisationen seien unerwünscht. Das gelte auch für „Personen mit rechtsradikaler Gesinnung und Parteien wie die AfD“.