Seit vergangenem Donnerstag dürfen sich in Mainz wieder fünf Personen aus zwei Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Schon am nächsten Mittwoch soll dann noch mehr möglich sein: Dann dürfen sich in ganz Rheinland-Pfalz wieder fünf Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen (wir berichteten).
Doch wie ist eigentlich die aktuelle Regelung für den privaten Raum? Seit Donnerstag gilt die Ausgangssperre ab 22 Uhr in Mainz nicht mehr, mit der in erster Linie versucht wurde, private Treffen zu verhindern. Auch unabhängig von der Ausgangssperre gelten in Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 aber andere Regeln für den privaten Bereich als in Kreisen mit einer Inzidenz unter 100, zu denen Mainz mittlerweile zählt.
„In Kommunen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 100 sind Zusammenkünfte in privaten Räumlichkeiten und sonstigem privaten Raum nur von Angehörigen eines Haushalts und einer weiteren Person zulässig“, heißt es dazu vom Land. Kinder beider Hausstände bis einschließlich 14 Jahre sowie geimpfte und genesene Personen werden dabei nicht eingerechnet. Und: „Verstöße sind hier bußgeldbewehrt.“
Lieber draußen treffen
Liegt die Inzidenz der Kommunen unter 100, wird hingegen nur noch „dringend empfohlen“, auf „private Feiern im privaten Raum zu verzichten“. Weiter heißt es: „Auch in Privatwohnungen und anderen privaten Räumlichkeiten sollen sich nur Angehörige eines Hausstands sowie Personen eines weiteren Hausstands treffen, wobei insgesamt höchstens fünf Personen anwesend sein sollten.“ Kinder bis 14 Jahre sowie geimpfte und genesene Personen werden erneut nicht eingerechnet.
Ab nächster Woche dürfen sich dann vermutlich auch im privaten Bereich wieder fünf Personen aus verschiedenen Haushalten treffen. Allerdings raten Aerosolforscher dazu, sich lieber draußen zu treffen statt in Innenräumen - dort ist das Ansteckungsrisiko deutlich geringer. Dr. Gerhard Scheuch sagte dazu im Merkurist-Interview: „Draußen finden eben so gut wie keine Ansteckungen statt. Wenn wir also nur eine Stunde am Tag länger rausgehen, dann reduziert sich das Infektionsgeschehen um fünf Prozent.“
Wer bei Treffen in Innenräumen auf Nummer sicher gehen will, sollte laut Scheuch folgendes beachten: „Mit möglichst wenigen Leuten treffen, kurz treffen, im größtmöglichen Raum treffen, lüften, lüften, lüften, Raumluftfilter installieren und Masken tragen. Man muss nicht alles davon machen, aber eben möglichst viele dieser Maßnahmen kombinieren.“