Geht die Europapokal-Reise von Mainz 05 weiter? Diese Frage stellten sich am Donnerstag vermutlich alle FSV-Fans vor dem alles entscheidenden Rückspiel der 05er in der Uefa-Conference League gegen Rosenborg Trondheim. Um weiterhin im internationalen Geschäft zu bleiben, benötigten die Mainzer nach der 1:2-Hinspielniederlage einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um direkt in die Gruppenphase des Wettbewerbs einzuziehen. Die Fans gaben jedenfalls schon einmal alles, um die 05er nach vorne zu peitschen - und das Team von Trainer Bo Henriksen sollte seine Anhänger nicht enttäuschen.
Doppelschlag kurz vor der Pause
Sofort nach dem Anpfiff begannen die Mainzer, Druck auf das Tor der Norweger auszuüben. Dabei gelangen dem FSV einige ordentliche Angriffe. Etwas Zählbares wollte aber zunächst nicht herausspringen. Als die 05er schließlich ihre Bemühungen noch einmal intensivierten, schafften sie den erlösenden Führungstreffer. Nachdem zuerst noch Lee per Kopf nach Flanke von Caci an Trondheim-Keeper Tangvik scheiterte, war es Bell, der den Ball aus spitzem Winkel und kurzer Distanz zum 1:0 ins Tor hämmerte (28.).
Doch die Freude der Mainzer währte nur kurz. Nach einer Unachtsamkeit in der FSV-Abwehr konnte Islamović für die Norweger zum 1:1 ausgleichen (34.).
Aber die 05er ließen sich von dem vermeintlichen Tiefschlag nicht beeindrucken - und brachten die Arena erneut zum Beben. Wiederum nach Flanke von Caci war Lee erneut per Kopf zur Stelle. Diesmal hatte Rosenborg-Torwart Tangvik jedoch keine Abwehrchance. Lee köpfte aus kurzer Distanz mit voller Wucht ein (43.).
Aber es sollte noch besser werden. Nicht einmal eine Minute später war es Weiper, der die Arena zum Tollhaus machte. Der Mainzer kam dabei nach Flanke von Caci auf Höhe des Elfmeterpunkts an den Ball und versenkte ihn zum großen Jubel der FSV-Fans zur 3:1-Führung (44.).
Amiri macht Deckel drauf
Nach Wiederanpfiff wollten die 05er keinen Zweifel aufkommen lassen, wer am Ende des Abends den Platz als Sieger verlässt. So schnürten sie die Norweger zeitweise in deren eigenen Hälfte ein und erspielten sich etliche gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte schließlich Amiri (58.). Der gerade erst wieder für die Nationalmannschaft Nominierte schnappte sich etwa 20 Meter vor dem Tor den Ball, marschierte in den Strafraum und hämmerte das Leder in den rechten Winkel. In der Folge blieb der FSV dominant und ließ nur wenig zu.
In der Schluss-Viertelstunde nahmen die Mainzer dann etwas das Tempo aus der Partie, so dass Trondheim ein paar Mal in den Strafraum der 05er vordringen konnte. Dort stand der FSV jedoch sicher und ließ nichts anbrennen. Am Ende blieb es beim vielumjubelten 4:1 für den FSV. Die Mainzer stehen somit in der Gruppenphase der Conference League und werden nun noch mindestens drei weitere Heimspiele sowie drei Auswärtspartien in dem Wettberwerb bestreiten dürfen.
