Diese knallharte Abrechnung hat ihm offenbar gut gefallen: Nachdem der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger in einem Interview harsche Kritik an den Grünen und den Klima-Klebern geäußert hat, will der rheinland-pfälzische CDU-Parteichef Christian Baldauf* Schweiger nun für ein Engagement bei der CDU gewinnen.
„Hat von Wirtschaft keine Ahnung“
Im Mittelpunkt von Schweigers Aussagen, die er anlässlich eines Besuchs der „Bild“-Zeitung tätigte, stehen die „Letzte Generation“ und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Daraus, dass er von beiden nicht viel hält, macht Schweiger keinen Hehl. Stattdessen sagt er wenig diplomatisch: „Was ich von Klimaklebern halte? Das sind Vollidioten!“ Und an Habeck gerichtet: „Ich fände es toll, wenn Robert Habeck sich selber festkleben würde. Dann könnte er nicht so viel Mist verzapfen. Der soll weiter Kinderbücher schreiben, hat von Wirtschaft keine Ahnung.“
Zudem geht er in dem „Bild“-Interview auch indirekt auf die Woke-Bewegung ein. In Zusammenhang mit seinem neuen Kino-Film erklärt Schweiger, dass man keinen „Woke-Film“ machen wollte. Stattdessen sollte „genau das Lebensgefühl von damals, als die Welt zumindest scheinbar noch in Ordnung war“, transportiert werden.
Wie es nun aussieht, kommen Schweigers Aussagen zumindest bei manchen Unions-Politikern ziemlich gut an. So kann sich außer dem Hamburger CDU-Politiker Christoph de Vries auch der scheidende Vorsitzende der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, vorstellen, Schweiger in seine Partei zu holen. Gegenüber „Bild“ sagt der Politiker: „Kompetente Menschen mit Lust an Debatte sind uns immer willkommen. Die CDU hält die Arme offen – Til Schweiger kann gern zu uns kommen, Mitglied werden, aktiv sein.“
Was Schweiger von dem Vorschlag Baldaufs hält, ist bisher nicht bekannt.
*Christian Baldauf wird zum 31. März 2023 sein Amt als Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion niederlegen (wir berichteten). Nachfolger Baldaufs soll Gordon Schnieder werden.