Auffällige Person im Zug nach Mainz: Mann trotz Einreiseverbot in Deutschland

Algerier in Abschiebehaft genommen

Auffällige Person im Zug nach Mainz: Mann trotz Einreiseverbot in Deutschland

Die Bundespolizei hat am Mittwochabend einen 24-Jährigen am Hauptbahnhof in Mainz festgenommen, der sich zuvor auffällig verhielt. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Algerier, der nun abgeschoben werden soll.

Fahrgast meldet verdächtigen Mann

Die Bundespolizei wurde zunächst informiert, dass sich in einem ankommenden Zug eine verdächtige Person aufhält. Nach Einfahrt des Zuges schilderte die Zugbegleiterin den Polizisten, dass ein Fahrgast beobachtet habe, wie ein Mann seine Tasche mehrfach unbeaufsichtigt zurückließ und dann immer wieder zur Toilette ging.

Laut dem Zeugen sprach der Mann Arabisch, äußerte Drohungen und erwähnte einen Angriff. Eine Streife überprüfte daraufhin den Zug sowie die Toilettenanlage, um mögliche Gefahren auszuschließen. Den Mann nahmen die Beamten mit zur Dienststelle. Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Polizisten fest, dass es sich um einen 24-jährigen Algerier handelte, gegen den ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland bestand.

24-Jähriger soll abgeschoben werden

Der 24-Jährige gab an, von dem Einreiseverbot für Deutschland zu wissen, er wolle aber dennoch in Deutschland bleiben. Die Bundespolizei ermittelte, dass der Algerier erst am 22. August nach Frankreich überstellt worden war. Die Polizisten nahmen den Mann deshalb in Gewahrsam und informierten die zuständige Ausländerbehörde. Das Amtsgericht in Bingen ordnete am Donnerstag „Sicherungshaft mit dem Ziel der Abschiebung“ an.

Die Polizei brachte den Mann daraufhin in die Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige nach Ingelheim. Zudem leiteten die Polizisten gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung, Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz sowie Erschleichen von Leistungen ein.