Nach Umbau: Mainzer Bonifaziusplatz offiziell wiedereröffnet

Nach knapp zweijähriger Bauzeit haben der Bonifaziusplatz und die Bonifaziusstraße in der Mainzer Neustadt ein neues Aussehen. Die Umgestaltung sollte mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer bringen.

Nach Umbau: Mainzer Bonifaziusplatz offiziell wiedereröffnet

Mehr Platz für Fußgänger, weniger für Autos: Die Stadt Mainz hat den Bonifaziusplatz und die Bonifaziusstraße grundlegend umgestaltet. Am 7. April haben Innenminister Michael Ebling (SPD), Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) und weitere Vertreter der Stadt die Stelle nun offiziell eröffnet.

Die Umgestaltung ist Teil des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“. Insgesamt 5,6 Millionen Euro wurden investiert, davon etwa 2 Millionen Euro von Bund und Land. Laut Stadt waren die Bauarbeiten schneller fertig als geplant: Bereits seit Dezember 2024 ist die Straße wieder für den Verkehr freigegeben.

Parkplätze weichen Fußgängerzonen

Der Fokus lag laut Stadt auf mehr Sicherheit und Barrierefreiheit: Die Gehwege wurden verbreitert, die Bordsteine abgesenkt und Blindenleitsysteme installiert. Statt 22 gibt es jetzt 144 Fahrradstellplätze. Die Autoparkplätze am inneren Ring des Bonifaziusplatzes wurden hingegen komplett entfernt. Stattdessen entstanden zwei neue Fußgängerzonen: zwischen den Enden der Rhabanusstraße und am oberen Ende der Bonifaziusstraße in Richtung Bahnhof.

„Orte zu schaffen, an denen sich Menschen begegnen und an denen sie verweilen können, ist ein wichtiger Schritt, um den öffentlichen Raum noch lebenswerter zu gestalten“, sagt Innenminister Michael Ebling.

Bunte Platten als Symbol

Eine weitere Besonderheit: Die Pfarrei St. Bonifaz stellte einen Teil ihrer Kirchenflächen für die öffentliche Nutzung zur Verfügung. Die dort verlegten bunten Platten sollen die Vielfalt der Gemeinde und der Neustadt symbolisieren.

Ortsvorsteher Christoph Hand (Grüne) zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist die neue Gestaltung rund um die Bonifaziuskirche ein echter Gewinn für den Stadtteil. Breitere Gehwege, mehr Grünflächen und eine verbesserte Verkehrssicherheit sorgen für ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Stadtbild.“

Auch der Bereich um die öffentliche Toilette in der Bonifaziusstraße wurde umgestaltet. Im Laufe des Frühjahrs sollen nun die öffentlichen und Kirchenflächen bepflanzt werden.

Hintergrund

Die Umgestaltung der Bonifaziusstraße und des Bonifaziusplatzes zählt laut Stadt zu den zentralen Maßnahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt/Sozialer Zusammenhalt in der Neustadt. Bürger konnten ihre Ideen zur Umgestaltung in einem Online-Bürgerforum sowie in einer Online-Bürgerinformation im Februar und November 2021 einbringen.

Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt wurde mit dem Ziel beschlossen, Stadtteile mit städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen „Problemlagen“ aufzuwerten und die Wohn- und Lebensbedingungen in den Stadtteilen zu verbessern. Der Stadtrat hat am 21. Juni 2000 den Grundsatzbeschluss gefasst, dass sich die Stadt Mainz an dem Programm Soziale Stadt beteiligt. Seitdem bestehen in Mainz drei Regionalfenster in den Stadtteilen Mainzer Neustadt, Mombach und Lerchenberg.