In Mainz und Umgebung häufen sich derzeit Anrufe von falschen Bankmitarbeitern, die versuchen, an die Kontodaten ihrer Opfer zu gelangen. Davor warnt die Polizei Mainz nun.
Erst am Dienstag vergangener Woche wurde eine 93-jährige Mainzerin Opfer der Betrugsmasche. Ein angeblicher Sicherheitsmitarbeiter ihrer Bank rief an und behauptete, es habe zwei verdächtige Abbuchungen von insgesamt 6000 Euro gegeben. Um das Konto zu sperren, solle die Seniorin ihre Bankdaten samt PIN durchgeben. Das tat sie auch. Dann wurde ihr ein Abholer für die Bankkarte geschickt. Erst als die echte Bank wegen Abbuchungen von über 50.000 Euro anrief, flog der Betrug auf.
Ähnlich erging es kürzlich einer 24-Jährigen. Sie gab nach mehreren Phishing-SMS ihre Online-Banking-Daten preis. Tags darauf rief ein falscher Bankmitarbeiter an, um angeblich Abbuchungen zu stornieren. Dafür benötige er eine Freigabe per Banking-App. Die Frau überwies so knapp 4000 Euro an die Betrüger.
Laut Polizei passen die Täter ihre Masche immer wieder an. Meist haben sie schon vorab Kontokenntnisse ihrer Opfer, etwa durch Phishing. Ziel ist es dann, sich über TAN-Verfahren Überweisungen freigeben zu lassen. Die Polizei warnt eindringlich: Echte Bankmitarbeiter fragen niemals sensible Daten wie PINs am Telefon ab. Im Zweifel solle man auflegen und die offizielle Bankrufnummer wählen. Bei Verdacht auf Betrug sei umgehend die Polizei zu informieren.